Schulwegdetektive haben ihren neuen täglichen Weg erforscht

23.12.2003 | Herten

Projekt der Kinderfreunde Herten

Die Schulwegdetektive waren wieder unterwegs! Gemeinsam mit Beate Kleibrink von den Kinderfreunden und Klassenlehrerin Ellen Frenkel machten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5a der Städtischen Realschule auf die Suche nach den guten und den schlechten Seiten ihres neuen Schulwegs.

Fünf Wochen lang befassten sie sich mit Gefahrenquellen und gefährlichen Situationen - und das durchaus selbstkritisch. "Wir haben gemeinsam geschaut, wer wofür zuständig ist, aber uns auch damit befasst, was jeder einzelne dazu beitragen kann, damit der Schulweg sicherer wird", beschreibt Beate Kleibrink das Vorgehen.

Zu erschreckenden Ergebnissen führten die Geschwindigkeitsmessungen, die die Schüler gemeinsam mit dem ADAC auf dem Paschenberg durchführten. Von 121 Fahrzeugen hielten sich nur 37 an die vorgegebenen 30 km/h. 84 Fahrzeuge waren schneller. Die höchste gemessene Geschwindigkeit direkt vor der Schule betrug 50 km/h, wenige Meter weiter am Sportplatz waren es sogar 60 km/h.

Um die Autofahrer auf dieses Extremverhalten aufmerksam zu machen sollen Anhalteaktionen gemeinsam mit dem ADAC und der Polizei durchgeführt werden. Dabei sollen auch Postkarten an die Fahrer verteilt werden, die die Schüler selbst gestaltet haben.

Als weitere Gefahrenquelle haben die Schüler Autos ausgemacht, die an der Bushaltestelle halten oder parken. Dadurch werde der Bus gezwungen auf der Straße zu halten und Schüler aussteigen zu lassen. Für nachfolgende Radfahrer ergibt sich daraus eine sehr unübersichtliche und unerfreuliche Situation, da sie nicht am Bus vorbei kommen und deshalb im Dunstkreis der Abgase stehen bleiben müssen.

Doch die Schulwegdetektive haben noch mehr getan: Sie haben sich mit Experten von Stadt und Polizei getroffen und ihre Probleme vorgetragen und diskutiert. Dabei wurde deutlich, dass einige Ursachen behoben werden können, andere zumindest phasenweise nicht: "Wir haben gelernt, dass das Laub auf dem Geh- und Radweg ein jahreszeitliches Problem ist. Beides wird regelmäßig gereinigt, aber es gibt Zeiten, in denen das Laub schneller fällt als man es fegen kann", sagte einer der Schüler.

"Es ist klasse, dass wir durch Sponsoren die Möglichkeit bekommen haben, das Projekt in diesem Rahmen durchzuführen. Die Schüler sind auf viele Dinge aufmerksam geworden und haben die Gelegenheit, über die Eltern und Geschwister als Multiplikatoren zu wirken", freut sich Beate Kleibrink. 4000 Euro hat der Verein "Mit Sicherheit Herten" zur Verfügung gestellt, weitere Fördergelder kamen vom Verkehrsministerium NRW unter dem Motto "Kinder sehen es anders".

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366-303227



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