Umweltministerin fördert Bau des Landschaftsparks Emscherbruch mit 8,9 Mio. Euro

15.01.2004 | Herten

Regional-Projekt von KVR, Herten und Recklinghausen geht in die Realisierung

Der Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR) hat heute (15. Januar) von NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn einen Bewilligungsbescheid für den Aus- und Umbau des Landschaftsparks Emscherbruch in Höhe von rund 4,82 Millionen Euro erhalten. Mit dem 10-prozentigen Eigenanteil des KVR beläuft sich das Bauvolumen auf 5,4 Millionen Euro.

Das interkommunale Entwicklungsvorhaben "Neue Horizonte - Landschaftspark Emscherbruch" ist ein gemeinsames Projekt der Städte Herten und Recklinghausen und des KVR. Den Partnern Herten und Recklinghausen liegen bereits seit Mitte 2003 Bewilligungsbescheide in Höhe von 3,15 Millionen bzw. 0,93 Millionen Euro vor. Mit den Eigenanteilen der kommunalen Partner werden in eines der bedeutsamsten Projekte im Ökologieprogramm Emscher-Lippe knapp zehn Millionen Euro investiert.

Bisher haben der Bergbau und die Montanindustrie den Emscherbruch zwischen Herten und Recklinghausen geprägt. Das 750 Hektar große Areal ist unter anderem Standort der Zechen Ewald 1/2/7 und Recklinghausen II gewesen. Mit dem Rückzug des Bergbaus aus der Emscher-Region entstand zudem eine der größten Haldenlandschaften Europas, bestehend aus den Halden Hoppenbruch und Hoheward. Mit dem Landschaftspark Emscherbruch wollen die Projektpartner dieses Gebiet in den nächsten fünf Jahren zu einem neuen Lebens- und Landschaftsraum für die Menschen der Region umgestalten.

Am deutlichsten sichtbar werden die neuen Horizonte an der Halde Hoheward. Das rund 220 Hektar große Landschaftsbauwerk steht im Mittelpunkt der Planungen des neuen Landschaftsparks. Ring- und Balkon-Promenaden umschließen ringförmig auf unterschiedlichen Niveaus die Halde. "Himmel und Erde" begegnen sich auf dem Plateau der Halde in ca. 152 Metern ü. NN Höhe, wenn sich die Wolken in einem "Himmelssee" spiegeln können. Ergänzt wird diese TOP-Situation durch ein Horizontobservatorium, das von zwei großen Meridianbögen überspannt wird und archaische Formen der Bebachtung der Himmelskörper ermöglicht. In der ersten Phase sollen im Landschaftspark Emscherpark bis 2006 folgende Projekte realisiert werden:

  • durch die Stadt Herten die Ewaldpromenade mit der Wasserachse auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Ewald 1/2/7.

  • durch die Stadt Recklinghausen die Entwicklung des Gartenbandes (südlicher Teil) und der Platzfläche "Auftakt Ost" des Aktiv-Linear-Parks

  • durch den KVR primär Ausbau und Erschließung der Ost- und Nordflanke der Halde durch die Ring- und Balkon-Promenade. Sowie Gestaltung des kleinen Plateaus mit dem Obelisken als einem Element der Horizont-Astronomie.

Durch die bewilligte Förderung kann mit der Realisierung der einzelnen Projekte im Laufe des Jahres 2004 begonnen werden. Eine Broschüre über die Ziele und Projekte im Landschaftspark Emscherbruch kann im Internet unter der Adresse: www.landschaftspark-emscherbruch.de heruntergeladen werden.

Pressekontakt: Pressestelle, Norbert Johrendt, Telefon 02366-303551



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Besuch Bärbel Höhn (01.04)

Ewaldpromenade (01.04)