Buchenbusch in Bertlich ist abgesperrt

12.03.2004 | Herten

Standsicherheit der Bäume ist nicht mehr gewährleistet

Nachdem Anfang Februar ein Baum aus dem Bertlicher Buchenbusch auf ein angrenzendes Grundstück gestürzt ist, hat die Stadtverwaltung jetzt erneut ein Gutachten in Auftrag gegeben. Das Gutachten soll klären, wie in Zukunft mit dem alten Baumbestand des Buchenbusches verfahren werden soll. Bereits in den Jahren 2001 und 2002 mussten ca. 23 Bäume gefällt werden, die nach der Beurteilung eines Gutachters nicht mehr ausreichend stand- und bruchsicher waren.

Nachteilige Folge einer solchen Entnahme von Bäumen aus einem Waldstück ist stets, dass das vormals geschlossene Kronendach geöffnet wird. Wo früher der Wind hinüber weg geleitet wurde, entstehen Schneisen, die bei ungünstigen Bedingungen den Wind regelrecht „einfangen“. Da in der Hauptwindrichtung am westlichen Rand des Buchenbusches kaum Fällungen vorgenommen wurden, bestand nach den umfangreichen Maßnahmen 2002 seitens der Stadtverwaltung die Erwartung, dass die Gefahr von Windbrüchen nur gering sein würde. Leider haben sich diese Erwartungen nicht bestätigt.

So zeigte sich in der Vergangenheit, dass die heftigen Stürme auf Grund der Lage und der Umgebung vor allem von Nord oder Nordost angreifen und dann eine „offene Flanke“ treffen. Gerade die wechselnden Windlasten, die bei Böen auftreten, bereiten dabei den Bäumen besondere Probleme. Die starken, kurzen Schwingungen bringen die Statik der Bäume aus dem Gleichgewicht, so dass sie brechen oder ganz umstürzen.

Aus den Beobachtungen der letzten Jahre leiten zahlreiche Fachleute die Befürchtung ab, dass sich in Zukunft die Heftigkeit der Stürme noch erhöht und auch im Sommer verstärkt auftreten wird, wenn bei den belaubten Kronen eine noch größere Angriffsfläche besteht.

Das in Auftrag gegebene Gutachten soll diese Faktoren einbeziehen und auf Grundlage des Ist-Zustandes eine Risikoabschätzung vornehmen. Über das Ergebnis des Gutachtens und die erforderlichen Maßnahmen zur Verkehrssicherung wird zu gegebener Zeit in den zuständigen Ausschüssen beraten und entschieden.

Seit Mitte dieser Woche liegt die fachliche Stellungnahme über den Baumbestand des Buchenbusches vor. Leider haben sich die Befürchtungen der Verwaltung bestätigt. Die Verkehrssicherheit der Bäume ist nicht mehr gewährleistet. Auf Grund der möglichen Unfallgefahren wurde heute morgen der gesamte Bereich für den Durchgang gesperrt. Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger diese Absperrung zu beachten!

Bei einem kurzfristig für heute einberaumten Ortstermin machten sich die Vertreter und Vertreterinnen der Parteien sowie der beiden Naturschutzverbände NABU und BUND vor Ort eine Bild über die Sachlage. Nachdem Herr Tiemann von der Firma Enbergs die fachlichen Stellungnahme erläutert hatte, wurde bei einem Gang durch das Wäldchen die Problematik an Hand des im Februar umgestürzten Baumes noch deutlicher.

In einer Bürgerversammlung am Donnerstag, 25. März um 19 Uhr in der Glück-Auf-Werkstatt in der Hasselbruchstraße wird die Verwaltung interessierten Bürgern und Bürgerinnen das weitere Verfahren darstellen.

Pressekontakt: Pressestelle, Norbert Johrendt, Telefon 02366-303551



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Buchenbusch abgesperrt (03.04)

Baumschaden (03.04)

Ortsbegehung (03.04)