Hertens Beitrag für Europa

29.04.2004 | Herten

Städtepartnerschaft Herten-Arras besteht seit 1984

Offiziell angefangen hat alles am 10. Juni 1984. Als Beitrag zur Völkerverständigung und zum Zusammenwachsen der Menschen in Europa gedacht, unterzeichneten der Bürgermeister der nordfranzösischen Stadt Arras Léon Fatous und Hertens Bürgermeister Willi Wessel den Vertrag zur "Städte-Ehe."

Nach dem Motto "drum prüfe, wer sich ewig bindet" hatte diese Städteehe einen vierjährigen Vorlauf, bei dem man durch gegenseitige Begegnungen auf Vereinsebene sowie auf der offiziellen Seite die Akzeptanz der Menschen beider Städte testen konnte.

Heute, 20 Jahre später, sind die Spuren dieser Entscheidung an vielen Stellen sichtbar. Freundschaften sind entstanden, Chancen und Möglichkeiten für junge Menschen haben sich aufgetan - z. B. durch Praktikums-Stellen im Ausland. Eine, die diese Chance nutzt, ist Marjorie Albertier. Sie wird von Juni bis August bei der Hertener Softwareschmiede Prosoz ein Praktikum absolvieren. Im September wird die Hertenerin Kristina Dawitz die Gelegenheit nutzen, in Arras neue berufliche Erfahrungen zu sammeln.

Auch Hertens Bürger werden etwas von dem 20-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft merken - vor allem im Mai. In den Schulen steht die erste Maiwoche ganz im Zeichen Europas. Die Hertener Schulen befassen sich intensiv mit allen 25 EU-Staaten und präsentieren ihre Ergebnisse am Freitag, 7. Mai, von 10 bis 13 Uhr in der Innenstadt.

Die Werbegemeinschaft wird in der gleichen Woche anlässlich des Partnerschaftsjubiläums ihre Schaufenster entsprechend den französischen Nationalfarben dekorieren.

Die eigentliche Festveranstaltung zum Jubiläum in Herten findet ebenfalls am zweiten Wochenende statt. Von Freitag bis Sonntag wird dazu eine Delegation aus der Partnerstadt unter der Leitung von Bürgermeister Jean-Marie Vanlerenberghe in Herten zu Gast sein - auch, um über weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu reden.

Neben der offiziellen Delegation werden auch verschiedene Gruppen zum Festwochenende nach Herten kommen. Die rund 100-köpfige Tanzgruppe "Evasion" ist bei der EKS Big Band zu Besuch. Die beiden Formationen werden gemeinsam am 7. und 8. Mai vormittags in der Innenstadt auftreten. Die Volleyballer des TuS Herten empfangen in bewährter Form ihre Sportkollegen aus der Partnerstadt. Eine Vertragsunterzeichnung pünktlich zum Jubiläum haben sich der Bund der Antifaschisten aus Herten und die Vereinigung der Freunde der A.N.A.C.R. aus Arras vorgenommen, mit der sie sich zu einer gemeinsamen Aufarbeitung der deutsch-französischen Geschichte verpflichten.

Ebenfalls im Mai werden 21 Grundschüler gemeinsam mit drei Lehrern aus Arras kommen sowie die Gruppe "Maison de l'Europe", die drei Tage lang mit 30 Personen Herten und Umgebung besuchen wird. Zu Pfingsten bekommen traditionell auch die Schwimmer des TuS Herten Besuch aus der Partnerstadt.

Doch Herten steht nicht allein im Blickpunkt des Interesses. Nach Pfingsten gilt das Augenmerk der Partnerstadt in Frankreich: Am 19. und 20. Juni wird dort das Jubiläum noch einmal gefeiert. Und natürlich dürfen dabei die Hertener Gruppen nicht fehlen. Der Trimm Club wird eine Radtour dorthin unternehmen, eine Delegation von Hertener Offiziellen wird von den Arrasern erwartet, und auch der Gegenbesuch der Grundschüler findet in diesem Zeitraum statt.

"Es freut mich, dass diese Partnerschaft mit so viel Leben gefüllt ist und dass so viele gute persönliche Beziehungen aufgebaut werden konnten. Das lässt für die Zukunft hoffen", sagt Klaus Bechtel zum Stand der Städteehe.

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366-303227



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20 Jahre Herten-Arras (04.04)

20 Jahre Arras-Herten (04.04)