Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 29. Juni 2004

Lebensgefährlicher Leichtsinn

"Ungewöhnlicher Gegenstand" auf Trampelpfad war Granate aus dem zweiten Weltkrieg

Bocholt (pd).

Der Fachbereich Öffentliche Ordnung erhielt vor einigen Tagen einen Anruf, wonach ein "ungewöhnlicher Gegenstand" auf einem viel benutzten Trampelpfad im Bocholter Stadtgebiet liege.

Dieser entpuppte sich nach genaueren Hinsehen als eine Granate aus dem zweiten Weltkrieg.

Die Lage des Fundortes der Granate lässt den Verdacht aufkommen, dass der Sprengkörper dorthin transportiert worden ist.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg, der für die Kampfmittelbeseitigung im Kreis Borken zuständig ist, wurde benachrichtigt und traf kurze Zeit später ein. Die Fundstelle wurde geräumt.

Die Stadt Bocholt weist eindringlich auf die erhebliche Gefährlichkeit jeder Art von Kampfmitteln, auch nach fast 60 Jahren, hin. Schlechter Zustand sowie starke Rostbildung sind kein Beweis für die Ungefährlichkeit der Munition, vielmehr können diese die Gefährlichkeit noch erhöhen. So kann Korrosion die Sicherheitseinrichtungen außer Funktion gesetzt haben. Weiter können sich durch chemische Vorgänge empfindliche und hochexplosive Verbindungen gebildet haben, die wie ein eingebauter, hochempfindlicher Zünder wirken. Die Folge kann in jedem Fall sein, dass die Munition, die unbegrenzt funktionsfähig bleibt, zündet.

Daher sollte jeder, der Kampfmittel entdeckt, diese sofort dem Fachbereich Öffentliche Ordnung (Tel. 953 355 oder 953 123) oder der Polizeihauptwache Bocholt melden, auch wenn Zweifel darüber bestehen, ob es sich um solche handelt.

Den Transport gefundenener Kampfmittel stufen die Experten von Polizei, Kampfmittelbeseitigungsdienst und Ordnungsamt als lebensgefährlichen Leichtsinn ein.


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Handgrante auf Trampelpfad