ExtraSchicht sorgte für Leben in Hertens Zeche

13.07.2004 | Herten

Tausende folgten noch einmal dem Weg des Bergmanns

Es war schon eine ganz besondere Nacht, diese Nacht der Industriekultur, die ExtraSchicht. Auch in Herten. Da trafen sich ehemalige Bergmänner wieder, junge Menschen, die noch nie auf einer Zeche gewesen waren, und Kulturhungrige. Da liefen Marching Bands zwischen den Fördertürmen und Maschinenhallen umher, sorgten für Freude bei den Besuchern und manch ein zaghaftes Tänzchen am Rande.

Es waren mehrere Tausend Menschen aus dem ganzen Ruhrgebiet, die bei der ExtraSchicht zur Drehescheibe 3, der Zeche Ewald kamen. Menschen aller Altersklassen. Auch der alte Bergmann, der seiner Frau "doch endlich einmal zeigen möchte, wo ich gearbeitet habe. Es ist toll, dass das heute möglich ist." Doch auch, wer keinen ortskundigen Führer dabei hatte, blieb nicht unwissend. Der "Weg des Bergmanns", der wohl zum letzten Mal beschritten werden konnte, war ausgestattet mit vielen jungen Menschen in Bergmannskleidung. Sie informierten die Besucher über die Besonderheiten und den früheren Alltag in den Räumen.

Wer auf dieser Tour helle Kleidung trug, musste besonders vorsichtig sein. Denn in einigen Bereichen ist die Zeche noch immer richtig Zeche - voller Kohlenstaub, in der Luft, auf dem Boden und auch an den Wänden und Vorsprüngen. "Deshalb riecht es hier auch noch nach Zeche", stellte ein kleinerer Besucher der ExtraSchicht mit einem breiten Grinsen fest.

Mit Einbruch der Dunkelheit wurde ein Platz im Biergarten am Fuße des Förderturms immer beliebter - von dort hatte man einen tollen Ausblick auf die illuminierten Gebäude.

Doch die ExtraSchicht auf Ewald hatte eigentlich schon am Nachmittag begonnen - mit einem ExtraSchicht-Extra. Zum ersten Mal durften auf der Halde Hoheward Mountainbiker offiziell fahren, zum ersten Mal durften die Bürger von der Ewald-Seite aus die Halde erklimmen, und zum ersten Mal trafen sich dort oben Hertens Bürgermeister Klaus Bechtel und Recklinghausens stellvertretender Bürgermeister Ferdinand Zerbst, um die Bedeutung der Halde für beide Städte zu unterstreichen.

Empfangen wurden diejenigen, die dem Wetter trotzen wollten, von zwei Alphornbläsern, die mit Blick auf die Fördertürme auch das Steigerlied zum Besten gaben. Wahrlich ein eindrucksvoller Empfang. Und auch das Wetter spielte mit: Pünktlich um 14 Uhr riss der Himmel auf, so dass die Delegationen um die beiden Bürgermeister, die entgegen der Planung gemeinsam auf die Halde stiegen, in strahlendem Sonnenschein auf dem Haldentop ankamen und die eindrucksvolle Aussicht in vollen Zügen genießen konnten.

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366-303227, eMail: s.kuechmeister@herten.de



Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

ExtraSchicht 2004 - Illumination

ExtraSchicht 2004 - Gesamtansicht

ExtraSchicht 2004 - Weg des Bergmanns

ExtraSchicht 2004 - Marching Band

ExtraSchicht 2004 - Weithin sichtbar

ExtraSchicht-Extra - Eis auf der Halde (07.04)

ExtraSchicht-Extra - Musik und Mountainbike (07.04)