"Made in Emscher Lippe" - In Herten wird Hightech produziert

04.08.2004 | Herten

Bürgermeister Klaus Bechtel besucht Hertener Unternehmen

"Die Leute glauben noch immer, wir wären eine Kohle-Stadt. Das waren wir einmal. Heute wird bei uns viel High-Tech produziert, ohne dass die Bürger das wahrnehmen. Das ist schade, denn Herten ist ein guter Standort", sagt Bürgermeister Klaus Bechtel.

Heinz Kalisch unterstreicht das. "Der Umzug 1988/89 von Buer nach Herten war klasse. Die Wirtschaftsförderung hat uns hervorragend betreut, der ganze Ablauf ging sehr schnell. Seitdem fühlen wir uns hier wirklich wohl", lobt der Firmenchef. Inzwischen beschäftigt das vor 20 Jahren gegründete Unternehmen rund 20 Mitarbeiter. "Wir planen zudem den Aufbau einer Niederlassung in Dresden", sagt Heinz Kalisch.

Die Firma mit Sitz im Industriegebiet Nord-West an der Lennestraße ist Spezialanbieter für Kartensysteme. Vor allem die bargeldlose Kantinenabrechnung zählt zu den Hauptbetätigungsfeldern der Kalisch GmbH. Das Elisabeth-Hospital in Herten arbeitet damit, auch RWE, tesa, Paulaner und viele weitere Unternehmen. "Eigentlich ist alles möglich", sagt der Firmenchef. Und meint damit: Eine Karte kann so ausgestattet werden, dass sie für die Zeiterfassung sorgt, als hausinternes Zahlungsmittel für die Kantine eingesetzt wird und zudem zur Auszahlung von Teilen des Gehalts genutzt werden kann. "Aber so viel ist unüblich", weiß Heinz Kalisch.

Die Stärke des Hertener Unternehmens ist die Individuallösung. "In Massen produzieren können wir nicht, dafür gibt es die großen und bekannten Hersteller. Wir kommen vor allem dann ins Spiel, wenn es um besondere Lösungen geht", sagt Heinz Kalisch. Und weil sich der IT-Bereich so schnell verändert, sind im Hause Kalisch alleine sechs Mitarbeiter allein mit dem Thema Entwicklung beschäftigt. Momentan steht das Thema "Biometrik" an. "Als Erkennung und Zulassung zu bestimmten Sicherheitsbereichen oder ähnlichem ist das okay. Aber mit Geld aufladen kann man beispielsweise ein Auge oder einen Handabdruck nicht", erklärt Heinz Kalisch.

Der Besuch der Firma Kalisch war in Herten der Auftakt der Kampagne "Made in Emscher Lippe." Sie soll die wirtschaftlichen Kompetenzen der Region stärker ins Rampenlicht rücken und verdeutlichen, was sich in den letzten Jahren alles getan hat. In allen Städten des Emscher-Lippe-Raums werden die Bürgermeister Firmen besuchen und der Öffentlichkeit vorstellen. "Nur so können wir den Bürgern deutlich machen, dass es bei uns viele kreative und erfolgreiche Unternehmen gibt, die die Ärmel hochgekrempelt haben, die neue Arbeitsplätze schaffen und wichtig für unsere Region sind", sagt Klaus Bechtel.

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366-303227, eMail: s.kuechmeister@herten.de



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Made in Emscher Lippe - Kalisch (08.04)