Projekt "Tante Emma" - Fragebogenaktion in Bertlich

13.08.2004 | Herten

Erste Zwischenbilanz zeigt: Die älteren Bertlicher sind gut versorgt

Tante Emma unterwegs heißt ein Projekt, das das Seniorenbüro der Stadt Herten und der Caritasverband - zur Verbesserung der Grundversorgung mit Lebensmitteln für nicht mehr mobile ältere Menschen in Bertlich - auf den Weg bringen möchten.

In einer Stadtteilkonferenz mit Vertretern von sozialen, kirchlichen und politischen Organisationen wurde angeregt, zunächst die älteren Bertlicher zu befragen, ob überhaupt Interesse und Bedarf an diesem Einkaufsfahrdienst besteht.

In einer Arbeitsgruppe wurde ein Fragebogen erstellt, der Auskunft über die Einkaufsgewohnheiten und die Wünsche geben soll. Dazu gehören beispielsweise mögliche anzufahrende Geschäfte und Preise.

Im Juli wurden 247 Haushalte, in denen mindestens eine Person 75 Jahre alt ist, angeschrieben, über das geplante Angebot informiert und um Unterstützung der "Interviewer" gebeten. 90 ältere Menschen haben sich zwischenzeitlich im Seniorenbüro gemeldet und mitgeteilt, dass sie sich derzeit noch alleine versorgen können oder durch die Familie beim Einkaufen unterstützt werden. Für den Fall, dass dies nicht mehr möglich ist, würden viele aber gerne auf das Angebot zurückgreifen. Von vielen Anrufern wurde das Projekt für Bertlich ausdrücklich begrüßt.

Viele Bürgerinnen und Bürger aus Bertlich haben das Projekt bisher ehrenamtlich vorbereitet und begleitet. Neun von ihnen suchen in diesen Wochen mit dem Fragebogen die übrigen angeschriebenen Personen (157 Haushalte) in ihrer Wohnung auf, um mit ihnen gemeinsam den Fragebogen auszufüllen.

"Unser gemeinsames Ziel ist, dass kein Bürger in Bertlich unversorgt ist", sagte Karin Bultmann vom Seniorenbüro der Stadt Herten. Matthias Müller, Geschäftsführer der Caritas Herten, ergänzte: "Auch wenn sich erfreulicher Weise abzeichnet, dass die meisten durch ihre Familie oder durch Nachbarschaftshilfe gut versorgt sind, werden wir sehen, dass auch die wenigen, die das Angebot annehmen möchten, diese Chance bekommen. Im Zweifelsfall werden wir Individuallösungen finden."

Rudi Engler, einer der Ehrenamtlichen, die mit den Fragebögen unterwegs sind, erklärte: "Die Aktion ist sehr positiv aufgenommen worden. Für die Älteren - und ich gehöre dazu - ist das ein Zeichen, dass es Menschen gibt, die sich um die Alten kümmern. Viele wussten gar nicht, dass es bei der Stadt ein Seniorenbüro gibt, das sich auch um solche Dinge kümmert."

Nach Beendigung der Umfrage werden die Ergebnisse zusammengefasst und allen Beteiligten vorgestellt.

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366-303227, eMail: s.kuechmeister@herten.de



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Tante Emma unterwegs (08.04)