Natur erleben entlang der Route des Regenwassers

Herten - Wer verfolgt schon die Wege des Wassers an einem ungemütlichen Regentag? Freiwillig fast niemand. Dann ist man nur froh über das Dach über dem Kopf oder den schützenden Regenschirm.

Am Hertener St. Elisabeth-Hospital kann man die Route des Regenwassers in einem Teilbereich nun auch bei Sonnenschein verfolgen und die Natur mit allen Sinnen erleben. In Zusammenarbeit mit den Hertener Stadtwerken ist am St. Elisabeth-Hospital am Schlosspark in den vergangenen Wochen eine kleine Feuchtbiotop-Oase entstanden, die neuerdings einen natürlichen Lebensraum für viele Vertreter der Pflanzen- und Tierwelt bietet.

Das Regenwasser lief in der Vergangenheit oft unbeachtet die Route des Regenwassers entlang. Durch eine moderne Pumpen- und Biotopanlage wird nun in einem Teilbereich der im Jahre 2001 fertiggestellten und damals im Rahmen eines Förderprogramms durch das Land NRW und die Emschergenossenschaft finanzierten Route des Regenwassers, der Weg des Regenwassers auch an sonnigen Tagen sichtbar gemacht. Auf einer Strecke von rund 350 Metern transportiert die Anlage circa 105 Kubikmeter Wasser am Tag. Ein Schauspiel, das Tag für Tag viele Besucher, Patienten und Mitarbeiter des Krankenhauses zum Verweilen einlädt.

Das St. Elisabeth-Hospital in Herten gehörte zu den insgesamt 17 Projekten im Emscher- und Sesekegebiet, die allesamt den ökologisch sinnvollen und kreativen Umgang mit Regenwasser erlebbar machen sollten. Die Emschergenossenschaft und das Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft des Landes NRW brachten das Programm, das den Umbau des überkommenen Emscher-Systems im Blickpunkt hatte, Anfang der 90er Jahre auf den Weg.

Die Erfahrungen mit dem Element "Wasser" standen dabei im Vordergrund, so dass heute an immer mehr Orten Wasser als Gestaltungselement eingesetzt wird. Eine wichtige Voraussetzung für solche Vorhaben ist, dass das saubere Regenwasser von der Kanalisation ferngehalten und den Gewässern oder dem Grundwasser zugeführt wird.