Herten beteiligt sich am „Ruhrpilot“

26.11.2004 | Herten

Projekt für einen effektiveren Verkehrsfluss im Ruhrgebiet

Im Ruhrgebiet fällt der Startschuss für ein in dieser Größenordnung bundesweit einmaliges Verkehrsmanagementsystem: In diesem Monat beginnen die Arbeiten zum Aufbau des „Ruhrpilot“, an dem sich auch die Stadt Herten beteiligt.

Der Ruhrpilot fasst Daten des Individualverkehrs und des Öffentlichen Verkehrs im Ruhrgebiet zusammen, bildet sie ab und kann auf dieser Grundlage verlässliche Prognosen über die weitere Verkehrsentwicklung liefern. Zur Fußballweltmeisterschaft 2006 soll die erste Stufe des Systems in Betrieb gehen und die Mobilität in der Region wesentlich erleichtern. Bürgermeister Dr. Uli Paetzel und Hanns-Ludwig Brauser, Geschäftsführer der Projekt Ruhr GmbH (PRG), unterzeichneten gestern (Donnerstag, 25.11.04) den Kooperationsvertrag für das Projekt.

Bürgermeister Dr. Uli Paetzel: „Der Ruhrpilot ist ein sehr ambitioniertes Verkehrsprojekt, das in Europa sicherlich einmalig ist. Er wird den öffentlichen Verkehr attraktiver machen, den Verkehrsfluss auch auf den Hauptverkehrsachsen der Stadt effizienter gestalten und damit Störungen vermindern. Auch der Übergang zwischen motorisiertem Individualverkehr und öffentlichen Verkehr wird so erleichtert. Im Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft, wenn die erste Stufe des ‚Ruhrpilot’ in Betrieb geht, präsentiert das Ruhrgebiet dem internationalen Publikum ein Produkt, das in allen Metropolen der Welt zum Einsatz kommen kann, weil es Mobilität erleichtert“, so der Hertener Bürgermeister. PRG-Geschäftsführer Hanns-Ludwig Brauser: „Dieses einmalige Projekt ist durch die hohe Bereitschaft zur Kooperation aller Beteiligten im Ruhrgebiet möglich geworden: Die Kreise des Ruhrgebiets mit ihren Städten, die kreisfreien Städte und die öffentlichen Verkehrsbetriebe arbeiten zusammen, um eine breite Erfassung der Verkehrsdaten zu gewährleisten. Die öffentliche Hand, vor allem das Land NRW und der Bund über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz, finanziert in die technische Infrastruktur, also die Messstellen und Verkehrsrechner. Ein privates Konsortium unter Führung von SIEMENS wird das System 10 Jahre betreiben und den laufenden Betrieb finanzieren. Damit zeigt das Ruhrgebiet erneut, wie effektive öffentlich-private Zusammenarbeit (public private partnership) praktisch gelingen kann.“

Die gesammelten und ausgewerteten Daten werden den Bürgern und der Wirtschaft zugänglich gemacht, die so Informationen zur Verkehrslage erhalten. Neu und bisher einmalig ist die Möglichkeit, verlässliche Prognosen über die künftige Verkehrsentwicklung und die entsprechenden Reisezeiten zu erhalten. Über entsprechende Empfehlungen wird eine effektive Verkehrslenkung im Ruhrgebiet erstmals möglich.

Im Hertener Stadtgebiet werden 32 Messstellen an das System angeschlossen. Davon ist der größere Teil an heutigen Lichtsignalanlagen schon vorhanden, so dass dort nur noch die Kommunikation zum „Datenkonzentrator“ hergestellt werden muss. Neun Messstellen werden zusätzlich installiert. Davon entfallen sechs auf die Baulast des Landes, zwei auf die Baulast des Kreises und eine auf die Baulast der Stadt. Der Eigenanteil der Stadt an dem Projekt "Ruhrpilot" beträgt 2.250 Euro.

Pressekontakt: Pressestelle, Norbert Johrendt, Telefon 02366-303551



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Ruhrpilot (11.04)