vital50plus: Stadtprojekt in der Realität angekommen

13.12.2004 | Herten

Ideenworkshop in der Zeche Scherlebeck mit 70 Teilnehmern

Eine "VIEL"-Card, ein Gesundheitsportal und eine Wohnraumgestaltung, die den Bedürfnissen des Alters angepasst werden kann: Das sind Ansätze, die in einem von der Stadt initiierten Ideenworkshop diskutiert wurden.

Grundlegende Überlegungen aus dem Projekt "vital50plus" sollen nun in die Realität überführt werden, so das erklärte Ziel der Stadt. Die hohe Zahl von 70 Teilnehmern zeigte das große Interesse von Vereinen, Verbänden, Unternehmen und Verwaltungen.

Das Netzwerk wird auch einen Namen haben: "VIEL" - Vital in Emscher-Lippe - soll es heißen, wenn es denn endgültig gegründet wird, und als Kernkompetenz der Stadt Herten weit in die Region ausstrahlen. "Die Voraussetzungen dazu sind gut", berichtet die Projektleiterin Susanne Barth. Es gebe viele Projekte und Initiativen in der Region, die gelte es miteinander zu verknüpfen, so die städtische Wirtschaftsförderin. Barth weiß aber auch: "Wir müssen das Eisen schmieden, solange es heiß ist." Der Workshop war ein erster Schritt zu einer kontinuierlichen Arbeit. "Wir müssen uns auch fragen, was konkret zu realisieren ist, und welche Ideen sich wirtschaftlich tragen", gibt Susanne Barth als Ziel für die kommenden Monate aus.

Single-Börse und Bonus-Card

Das Interesse an dem Workshop war ausgesprochen groß: Etwa 70 Teilnehmer aus Vereinen, Verbänden, Wirtschaftsunternehmen aus den Branchen Gesundheit, Reise, Wohnen und Handwerk, Verwaltungen, Politiker und auch engagierte Bürger. Viele sehen die Notwendigkeit, aber auch die Chancen in der Gestaltung neuer Geschäftsfelder in der Gesundheits- und Seniorenwirtschaft. Ansatzpunkte gab es einige: Eine Single-Börse schlug Sylvia Steffan vor, einen seniorengerechten Stadtplan will Adrian Gülden, Fitness-Angebote für Senioren und spezielle Computerkurse waren weitere Ideen. Konkreter wurde es bei Vorschlägen, die schon im Vorfeld mit Hilfe der Gelsenkirchener Unternehmensberatung "Konkret Consult Ruhr" durchgearbeitet wurden. Eine Kundenkarte mit dem Namen "VIEL"-Card soll dem Inhaber ein umfangreiches Informations-, Dienstleistungs- und Warenangebot zu besonders günstigen Preisen eröffnen. Handwerksfirmen haben bereits ihre Mitarbeit angekündigt an einer Wohnraumgestaltung, die mit den unterschiedlichen Bedürfnissen des Alters "wächst". Dierk Volkenand, Geschäftsführer der Hertener Wohnstättengenossenschaft (HWG) stellte hierzu eine "Musterwohnung" in Aussicht. Erfolg versprechend, so hoffen die Veranstalter, ist auch ein Gesundheitsportal Emscher Lippe (GELI), das Unternehmen, Ärzte, Genossenschaften, Vereine, Bildungsträger und andere bündeln soll. In kleinen Gruppen werden die Ansätze zu Beginn des kommenden Jahres ausgearbeitet. Die "große Runde" trifft sich wieder im März. Dann wird sich entscheiden, ob "VIEL" eine Zukunftschance hat und alt werden darf.

Ansprechpartnerin für das Projekt "vital50plus" ist  Susanne Barth, Tel.
0 23 66 / 303 511.

Text und Fotos: Andreas Mnich



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Workshop Geschäftsfeldentwicklung Gesundheits- und Seniorenwirtschaft