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Lippstadt, Meldung vom 20.01.2005
Vortragsangebot für Lehrer an Haupt- und Realschulen
Fünf Veranstaltungen des Lippstädter Netzwerks für Ausbildung

Im Rahmen der Vortragsreihe für Lehrer an Haupt- und Realschulen des Lippstädter Netzwerks für Ausbildung fand eine Informationsveranstaltung zum Thema „Anforderungen der Wirtschaft an Auszubildende aus der Sicht der Industrie, des Handwerks und der Dienstleistung“ statt. Hierzu trugen Herr Heinrich Wiehen, Leiter der Berufsausbildung der Firma Hella KGaA, Herr Günter Ostkamp, Geschäftsführer der Firma Elektro Ostkamp und Herr Dirk Sokolowski, Personalleiter der Volksbank Lippstadt vor. Herr Wiehen führte aus, dass bei Hella gute Leistungen in den wichtigsten Fächern wie Mathe, Deutsch und gewisse Technikkenntnisse überprüft werden. Dabei wird auch ein besonderes Augenmerk auf die persönlichen Kompetenzen wie Zuverlässigkeit, Lern- und Leistungsbereitschaft, Belastbarkeit und Sorgfalt gelegt. „Von ca. 900 Bewerbern konnten bei Hella jedoch nur 76 und im weiteren Verfahren zwölf Auszubildende eingestellt werden. Aufgrund der Qualifikation könnten wir einige Hundert einstellen, allerdings reichen hierfür die vorhandenen Ausbildungsplätze nicht aus“, betonte Herr Wiehen.

Die Firma Elektro Ostkamp bildet seit über 55 Jahren im Elektrohandwerk aus und verfügt somit über reichhaltige Erfahrung. Die Auszubildenden, derzeit sind es fünf, leisten in der Regel ein Betriebspraktikum ab und können in dieser Zeit einer kleinen praktischen Prüfung unterzogen werden. Die notwendigen Leistungen in den naturwissenschaftlichen Fächern müssen auf jeden Fall vorhanden sein, damit die Gesellenprüfung im Elektrohandwerk mit Erfolg abgelegt werden kann. Aber Herr Ostkamp machte auch deutlich, dass bei ihm nicht unbedingt die Bewerber mit den besten Noten eingestellt werden. Vielmehr kommt es darauf an, dass man mit dem vorgesetzten Gesellen oder Meister gut zusammenarbeitet und dass das Auftreten gegenüber den Kunden in Ordnung sei. Herr Ostkamp betonte, dass für seinen Betrieb Zusatzqualifikationen wie z.B. der Besitz eines Führerscheins oder Sprachkenntnisse eine wichtige Rolle spielen. „Wir machen heute Projekte wie z.B. Messebeleuchtung im europäischen und außereuropäischen Ausland. Da kommen uns Sprachkenntnisse auch in russisch, polnisch oder spanisch sehr gelegen. Ein Auszubildender, der diese Kenntnisse mitbringt, erwirbt sich bei den Auslandseinsätzen natürlich eine ganz besondere Anerkennung.“.

Bei 180 Vollzeitbeschäftigten bildet die Volksbank zur Zeit 15 junge Leute zu Bankkaufleuten oder IT-Fachkräften aus. Herr Sokolowski betonte, dass die Chancen im Bankberuf insbesondere bei einer Regionalbank nach wie vor gut seien. Hoch sind allerdings auch die Anforderungen, die an Bewerber gestellt werden. So haben 50 Prozent der Auszubildenden ein Abitur. Das Auswahl- und Prüfungsverfahren läuft in einem zweitägigen Assessment und prüft sowohl die Persönlichkeit, die soziale Kompetenz als auch die Fachkompetenz. Die Eignung aufgrund der Persönlichkeit und der sozialen Kompetenz steht eindeutig im Vordergrund. Der ideale Bewerber ist kontaktfreudig, liebt den Umgang mit Menschen, hat einwandfreie Umgangsformen, ist freundlich, kann gut zuhören und ist redegewandt. Neben dem Abitur ist der Realschulabschluss mit anschließender Höherer Handelsschule die ideale Vorbereitung. In der Volksbank haben auch Praktikanten, die den Bankberuf kennen lernen möchten, eine Chance.

In der Diskussion mit den anwesenden Lehrern zeigte sich, dass das Interesse an der Sichtweise der Entscheider in den Betrieben sehr hoch ist. Die Schulen verfügen über ein großes Potenzial leistungswilliger und leistungsfähiger Absolventen, die größtenteils eine entsprechende Lehrstelle finden. Schwieriger ist die Vermittlung von Bewerbern ohne Abschluss und mit weiteren Defiziten im Verhalten wie z.B. bei Pünktlichkeit und Gewissenhaftigkeit. Hierzu und zu Fragen über Alternativangebote zu einer Lehre gibt es Antworten in einer weiteren Veranstaltung am 27. Januar 2005 um 18:00 Uhr im CARTEC. Dabei referieren Manfred Schnieders, Leiter der Agentur für Arbeit, Herr Gerhard Kleinsorge, stellvertretender Schulleiter Lippe Berufskolleg und Frau Anne Richter, Geschäftsführerin der INI. Fragen des Schulbesuchs, z.B. am Lippe Berufskolleg, die außerbetriebliche Ausbildung und berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen stehen dann im Mittelpunkt. Lehrerinnen und Lehrer der Haupt- und Realschulen sind hierzu wieder herzlich eingeladen.

Pressekontakt: WFL Lippstadt GmbH, Herr Wilhelm Coprian, info@wfl-lippstadt.de, Tel. 02941/270101


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Anforderungen
Referierten im CARTEC vor Haupt- und Realschullehrern zu den Anforderungen der Wirtschaft an Auszubildende (v.l.): Dirk Sokolowski, Heinrich Wiehen und Günter Ostkamp.
Lehrerveranstaltungen
Das Vortragsangebot des Lippstädter Netzwerks für Ausbildung für Lehrer an Haupt- und Realschulen umfasst zunächst fünf Veranstaltungen.

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