Zahl der Kindergartenplätze in Herten reicht aus

16.02.2005 | Herten

Bis Juni Konzept für die Kinder unter drei Jahren

Alle Hertener Kinder, die einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz haben, werden ihn auch in Herten bekommen. Zu diesem Ergebnis kamen die Fachleute nach der Sichtung der Anmeldezahlen für das neue Kindergartenjahr. Und noch mehr: "So wie es aussieht, wird auch jedes Kind einen Kindergartenplatz in seinem Ortsteil bekommen", sagte Bürgermeister Dr. Uli Paetzel.

Gemeinsam hatten sich die Träger der Kindergärten in Herten - Stadt, katholische und evangelische Kirche sowie Arbeiterwohlfahrt - an einen Tisch gesetzt, um die Konsequenzen aus den Geburtenrückgängen zu beschließen. "Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir die Trägervielfalt auf jeden Fall erhalten möchten und deshalb nur einzelne Gruppen schließen werden. Sie werden anteilsmäßig auf die vier Träger verteilt", erklärte Dr. Uli Paetzel.

Im Klartext heißt das: Die katholische Kirche wird innerhalb von drei Jahren insgesamt sechs Gruppen schließen, die drei anderen Träger jeweils zwei. Der Bürgermeister dazu: "Grund dafür ist einzig und allein die geringere Kinderzahl. In den nächsten drei Jahren werden wir 324 Kinder weniger haben als zum aktuellen Zeitpunkt. Das sage ich ganz ausdrücklich, weil wir nicht die Sachmittel kürzen werden und diesen Schritt nicht als Sparmaßnahme betrachten."

Dem stimmte auch Pfarrer Norbert Mertens zu: "Die Schließungen haben nichts mit Sparzwängen der Kirche zu tun. Es sind schlichtweg nicht mehr so viele Kinder da. Ich bin froh, dass wir in Herten gemeinsam an dieses Thema herangehen. Für die Eltern neu an der Situation ist dabei nur, dass ihr Kind vielleicht nicht in den Wunschkindergarten kommt. Aber diese Situation hatten wir auch schon in der Zeit, als es zu wenige Kindergartenplätze gab."

Die Verwaltung wird im Juni ein Konzept vorlegen zur Betreuung der Kinder unter drei Jahren. "Das ist ein Thema, das uns am Herzen liegt und in das wir jetzt einsteigen werden", sagte Dr. Uli Paetzel.

Fachbereichsleiterin Elke Münich hatte noch eine wichtige Anmerkung zu dem Thema: "Bei unserer zentralen Auswertung der Anmeldungen haben sich einige Zahlen sehr schnell relativiert. Sehr deutlich wird es beispielsweise beim Kindergarten St. Joseph in Herten-Süd: Dort haben wir 50 Anmeldungen. Von diesen 50 Kindern haben 15 bereits einen Platz in einem anderen Kindergarten, 22 weitere Kinder sind in mindestens einem weiteren Kindergarten angemeldet worden. So bleiben 13 tatsächliche Anmeldungen für diesen Kindergarten übrig."

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366-303227, eMail: s.kuechmeister@herten.de



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Kindergarten - Anmeldungen (02.05)