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Norden, 07. März 2005

Einsätze und Ausbildung für Atemschutzgeräteträger
Feuerwehr Norden

5. März, 02.12 Uhr.
"Feuer gelöscht, aber noch Rauch im Gebäude des Johann-Christian-Reil-Hauses".

 

Nach einer Veranstaltung im Haus waren in einem Blecheimer gesammelte Abfälle in Brand geraten. Das Personal hatte nach Auslösung des Alarms durch die Brandmeldeanlage den Eimer ins Freie gebracht und damit die Gefahr beseitigt. Dieses wurde der Leitstelle in einem telefonischen Rückruf mitgeteilt. Wegen der noch vorhandenen leichten Verqualmung wurde ein Fahrzeug zur Einsatzstelle geschickt. Vor Ort stellte sich dann schnell heraus, dass ein Eingreifen der Feuerwehr nicht mehr erforderlich war.

 

Bei diesem Einsatz wurde festgestellt, dass der durch die Brandmeldeanlage ausgelöste Alarm nicht bei der Leitstelle angekommen war. Auch ein weiterer Testversuch lief nicht in der Leitstelle auf. Personal und Heimleitung wurden auf die durch diesen Fehler bestehende Gefahr in einem Ernstfall hingewiesen. Eine Überprüfung der Anlage soll schnellstmöglich erfolgen.

 

 

 

Am 6. März um 14.58 Uhr wurde die Feuerwehr Norden zu einem Küchenbrand in die Stettiner Straße gerufen. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle kam dichter Qualm aus einer Türöffnung.

 

Durch ein Feuer auf dem Küchenherd war die darüber liegende Dunstabzugshaube in Brand geraten. Das Feuer hatte sich in dem Abzugskanal in der Zwischendecke verbreitet und dichter Qualm kam auch aus der seitlichen Holzverkleidung unter dem Dach.

 

Das Feuer in der Küche konnte schnell gelöscht werden, die Arbeiten im Verlauf der Abzugsrohre gestalteten sich schwieriger. Erst nachdem ein Teil der Deckenverkleidung im Haus geöffnet und von außen ebenfalls Zugang geschaffen worden war, konnte "Feuer aus" gemeldet werden. Die Verqualmung im Haus wurde unter Einsatz eines Überdrucklüfters beseitigt. Nach ca. 1 Stunde konnte die Einsatzstelle verlassen werden. Außer der Feuerwehr war auch eine Mannschaft des Deutschen Roten Kreuzes an der Einsatzstelle.

 

 

Brandeinsätze ohne Einsatz von schwerem Atemschutz sind für die Feuerwehren heute kaum noch denkbar. Schon auf der Anfahrt zur Brandstelle wird die Ausrüstung angelegt, für einen schnellen Angriff und oftmals lebensrettendes Vorgehen an der Einsatzstelle, aber auch zum Schutz der eigenen Gesundheit. Vorbei sind die Zeiten, wo ein zwischen die Zähne geklemmter Bart die Feuerwehrmänner vor den Gefahren an der Brandstelle schützen konnte.

 

Der Einsatz unter schwerem Atemschutz erfordert außer einer regelmäßigen ärztlichen Kontrolle der Tauglichkeit für diesen Dienst auch eine gründliche Ausbildung und stetiges Üben unter möglichst realistischen Einsatzbedingungen.

 

Um diesen Vorgaben im Bereich der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Norden gerecht zu werden, wurde zum 5. März 2005 ein "Flashover Trainings Container Fire Dragon I" der Fa. Draeger nach Norden geordert. 24 Atemschutzgeräteträger hatten die Gelegenheit, hier unter echten Einsatzbedingungen Erfahrungen zu sammeln und ihre Kenntnisse zu erweitern. Ihnen wurde gezeigt, wie eine Flashover-Situation entsteht, wie sie erkannt und kontrolliert wird und wie wichtig dabei ihre persönliche Schutzausrüstung ist. 2 erfahrene Berufsfeuerwehrangehörige waren als Trainingsleiter dabei.

 

Nach einer theoretischen Einleitung wurden im Laufe des Tages drei Gruppen von je 8 Atemschutzgeräteträgern, jeweils begleitet von einem Kameraden mit einer Wärmebildkamera, durch die Anlage geschickt. Jeder konnte sich hier mit wirklichkeitsnahen Situationen vertraut machen und reichlich Erfahrungen sammeln.

 

Ein Fahrzeug des Rettungsdienstes stand für Notfallsituationen während der Übungszeit bereit. Natürlich gehörten auch Frühstück, Mittagessen und Nachmittagskaffee an diesem Tag dazu. In einem extra aufgebauten Zelt konnten die Geschehnisse vor Ort auf einer Leinwand verfolgt werden, die Übertragung der Bilder der eingesetzten Wärmebildkamera machte es möglich. Beeindruckend dabei war auch die Anzeige der im Container an verschiedenen Punkten auftretenden Temperaturen. Nur mit einer guten Schutzausrüstung und mit ihrem sicheren Umgang können sich Feuerwehrleute vor den Gefahren am Einsatzort schützen.

 



Informationen der Freiwilligen Feuerwehr Norden




Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:



Atemschutzausbildung: Demonstration eines Flashover



Atemschutzausbildung: Überprüfung der richtig angelegten Schutzausrüstung



Atemschutzausbildung: Im Übungscontainer



Atemschutzausbildung: Dichter Qualm aus dem Container



Brand Stettiner Straße: Rauch aus Tür, Fenster und Dach



Brand Stettiner Straße: Öffnen der Holzverkleidung am Dach



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Herausgeber:
Stadt Norden
Am Markt 15
26506 Norden
Tel. 04931/923-0
Fax 04931/923-456


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