Große Tafeln zeigen schon heute die Zukunft von Ewald

23.03.2005 | Herten

Bauschild gibt einen Vorgeschmack

Weithin sichtbar zeigt sich in der Baulücke an der Ewaldstraße das Bauschild für die Erschließungsmaßnahmen des Zukunftsstandortes Ewald. 4,50 Meter mal 4,50 Meter groß sind die Tafeln, die Ewalds Zukunft schon heute sichtbar machen.

Mit Hilfe eines Autokrans wurde Ende letzter Woche ein dreiteiliges Bauschild gesetzt, eine Anlage von Musterflächen, die die zukünftige Pflasterung der Plätze zeigen, erfolgt Mitte Mai.

Die Projektgemeinschaft Ewald, ein Zusammenschluss der Stadt Herten und der Montan-Grundstücksgesellschaft mbH - ein Unternehmen im Verbund der RAG Immobilien AG -, freut sich, dass sich nun die Möglichkeit bietet, den Hertener Bürgern und Interessierten bereits heute Ewalds Zukunft sichtbar und begehbar zu machen.

Neben Visualisierungen der zukünftigen Gestaltung bietet das Schild auch Informationen über die Vielzahl der beteiligten Akteure sowie die Stellen, deren finanzielle Unterstützung dieses Projekt erst möglich machen.

Das Gelände der ehemaligen Schachtanlage Ewald 1/2/7 erstreckt sich auf einer Fläche von rund 53 ha im Süden des Hertener Stadtgebietes. Die Projektfläche ist gekennzeichnet durch die gute verkehrliche Anbindung an drei Autobahnen, die denkmalgeschützten Bestandsgebäude sowie den angrenzenden Landschaftsraum. Der Betrieb des Bergwerkes wurde am 28.04.2000 eingestellt.

Das Ziel der Projektgemeinschaft Ewald einen Standort von europäischem Format zu entwickeln, ist bereits vier Jahre nach Stilllegung deutlich ablesbar.

Auf über 50 Hektar ehemals bergbaulich genutzter Fläche am Standort Ewald entsteht ein neues Stadtquartier. Das Nutzungskonzept sieht vor, dass im Bereich der Bestandsgebäude hochwertige Nutzungen wie Dienstleistungen, Technologieentwicklung, Gastronomie, Bildungs- und kommerzielle Freizeiteinrichtungen insgesamt zu einer Aufwertung des Standortes führen und damit auch die Voraussetzungen für eine qualitative wie großflächige Ansiedlungspolitik im südlichen Bereich für service- und logistik-affine Unternehmen schaffen.

Auf der Basis des - im Rahmen einer Internationalen Entwurfswerkstatt entstandenen - konkretisierten Siegerentwurfes ‚Landschichten’ wurde der Bebauungsplan Nr. 170 ‚Projekt-Ewald’ aufgestellt, der im Juli 2004 Rechtskraft erlangte.

Bereits während der Planungsphase wurde mit der Realisierung der Flächenreaktivierung begonnen. Der Abbruch der nicht wiedernutzbaren Gebäude, die Sanierung und Herrichtung zur Baureife des Gesamtgeländes sowie die ersten Ansiedlungen der Firmen Hannes und Robers im Bereich des rund 18 Hektar großen ersten Projektabschnittes prägten schon bald nach Stilllegung ein neues - wenn auch temporäres - Gesicht der Fläche. Kleinere Gewerbe- und Dienstleistungsunternehmen sowie die IT-Firma Prosoz folgten und fanden in den progressiv umgestalteten und renovierten Bestandsgebäuden der ehemaligen Schachtanlage ein neues "Zuhause". So ist es zwischenzeitlich gelungen rund 250 neue Arbeitsplätze im Bereich Handwerk, Dienstleistung, Service und IT am Standort Ewald zu schaffen und zu sichern. Auch in der nächsten Zeit wird der weitere Transformationsprozess der Fläche Ewald deutlich erkennbar sein. Die EU-weite Ausschreibung für die Erschließungsmaßnahmen der Finanzierungsbereiche:

  • "GVZ Herten mit Anbindung Ewaldstraße" gefördert durch Zuwendungen des Landes Nordrhein-Westfalen; Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) und den Förderrichtlinien Stadtverkehr - FöRi-Sta-(SMBI.NW.910) - Kommunaler Straßenbau (Bewilligungsbescheid vom 21.10.2004)
  • "Äußere Erschließung der ehemaligen Zechenfläche Ewald an die Ewaldstraße/Landstraße 644" gefördert durch das Regionale Wirtschaftsförderungsprogramm des Landes NRW - Infrastrukturmaßnahmen - - NRW/EU-Programm für die Ziel-2-Gebiete Nordrhein-Westfalens (Bewilligungsbescheid vom 07.12.2003)
  • "Landschaftspark Emscherbruch - Ewaldpromenade" gefördert durch das Ökologieprogramm im Emscher-Lippe-Raum / NRW-EU-Programm Ziel 2 (Bewilligungsbescheid vom 11.07.2003)
  • "Nördlicher Erschließungsabschnitt, Marktplatz, innere Mischverkehrsflächen" finanziert durch die Montan-Grundstücksgesellschaft mbH

wurde durchgeführt. Im November 2004 konnten die Bauarbeiten zur Erschließung und der landschaftlichen und städtebaulichen Gestaltung des Projektgeländes in einer Höhe von ca. 10 Mio. € an die "Arbeitsgemeinschaft Erschließung Ewald" bestehend aus dem Firmen Heitkamp Erd- und Straßenbau GmbH und Stricker GmbH & Co. KG vergeben werden.

Durch die Erschließungsmaßnahmen (Kanäle, Straßen, Wege, Plätze, Grünstrukturen) mit einer voraussichtlichen Bauzeit von November 2004 bis Mitte 2007, werden weitere 35 Hektar des Geländes erschlossen. Baufelder für Neuansiedlungen u.a. von Firmen im Bereich des Wasserstoffkompetenzzentrums, Technologieunternehmen und logistik-affine Nutzungen können zeitnah bereitgestellt werden.

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366-303227, eMail: s.kuechmeister@herten.de



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Ewald - Bauschild quer (03.05)

Ewald - Bauschild hoch (03.05)