Kunstfliese als Lohn für kritische Selbstbetrachtung

25.03.2005 | Herten

VHS Herten erfüllt die Standards von ArtSet - zugunsten des Lerners

Eine Fliese der besonderen Art besitzt nun die VHS Herten. Sie gehört zu einem Gesamtkunstwerk und ist der Lohn für die kritische Selbstbetrachtung, die in den letzten 15 Monaten den Arbeitsalltag mitbestimmt hat.

Die Kunstfliese ist Teil eines Gesamtkunstwerks, das im Internet unter www.guido-kratz.de zu sehen ist. Die einzelnen Fliesen werden durch ArtSet verliehen, ein Institut für Erwachsenenbildung an der Universität Hannover.

Belohnt werden auf diese Weise Einrichtungen der Weiterbildung, die sich an der "Lernorientierten Qualitätstestierung in der Weiterbildung" beteiligen und die Mindeststandards erfüllen. "Es gibt keine Noten oder andere Bewertungen. Entscheidend ist nur, ob eine Einrichtung die Standards erfüllt", erklärt Peter Elson, der die Hertener als Gutachter begleitet hat. Elson weiter: "Als Gutachter schaut man allerdings nur drauf und trägt nicht direkt zur Leistung bei - für die sind die Mitarbeiter in der Einrichtung zuständig."

Und das hieß im konkreten Fall für die VHS Herten: Neue Verfahren einführen und alte Strukturen "entrümpeln", Vorgänge neu überdenken und den Berufsalltag auf Herz und Nieren überprüfen. "Der Blick von außen hat uns sehr geholfen, unsere Einrichtung mal mit anderen Augen zu sehen", sagt Studienleiter Wilfried Brozio.

"Wir sind froh, dass wir den Anforderungen von ArtSet genügen. Doch damit soll der Prozess bei uns nicht enden. Wir werden systematisch weitermachen und uns an die Vorgaben halten", sagt VHS-Leiter Frank Senner. "Außerdem war es gut, mal in allen Ecken zu kehren", ist Frank Senner froh über den Entschluss, sich der Prüfung zu stellen.

Das Besondere an der Qualitätstestierung ist, dass sie ausschließlich vom Lernenden ausgeht. Es wird genau geprüft, welche Veränderungen zu einer besseren Situation für den Lernenden führen. Ein Handbuch schreibt der Einrichtung vor, welche Schritte abgearbeitet werden müssen. "Das hat unter anderem dazu geführt, dass wir nach den Kursen jetzt nicht mehr mündlich abfragen, wie der Kurs bei den Teilnehmern angekommen ist. Neuerdings bekommt jeder Teilnehmer einen Fragebogen", erklärt Studienleiter Manfred Nousch. "Wir waren froh, nicht mehr so viel Papier zu haben. Jetzt ist es wieder mehr geworden, aber der Einsatz ist sinnvoller", sagt Frank Senner.

Für die Zukunft haben sich die Hertener auch konkrete Ziele gesteckt. Unter anderem soll die Kommunikation nach außen verbessert werden. Es gibt weiterhin Überlegungen, einen Newsletter auf den Weg zu bringen und ein VHS-Weiterbildungsforum einzurichten, auf dem Teilnehmer, Kursleiter und Interessierte über das Programm diskutieren. Die Zusammenarbeit mit den Schulen soll ebenfalls intensiviert werden.

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366-303227, eMail: s.kuechmeister@herten.de



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VHS - Fliese (03.05)