22. April 2005

Einmal nach Hannover und zurück

Stadtwerke starten alljährliche Gasrohrnetzprüfung im Stadtgebiet

Herten - Die Strecke von Herten nach Hannover legen sie in acht Wochen zu Fuß zurück: Über 250 Kilometer. Frank Feldmann und Uwe Knepper suchen damit jedoch nicht den besonderen Freizeitkick.

Wie in jedem Frühjahr sind sie für die Hertener Stadtwerke im Stadtgebiet unterwegs, um die Gasrohre auf Undichtigkeiten zu überprüfen.Seit über 15 Jahren sind die beiden ein eingespieltes Team. Bei der Sicherheitsprüfung, bei der rund 170 Kilometer Hauptleitungen und 80 Kilometer Hausanschlussleitungen auf dem Plan stehen, wird Meter für Meter mit einem hochempfindlichen Messgerät abgelaufen - dem so genannten Flammen-Ionisations-Detektor (kurz FID). "Natürlich erleben wir auf unserer Tour durch Herten immer wieder lustige Dinge", erklärt Frank Feldmann von den Stadtwerken. "Für die Einen messen wir die Strecke für die Post aus, für die Anderen sind wir der Kampfmittelräumdienst oder suchen nach Gold." Das FID, das einer Wünschelrute vielleicht sehr ähnlich sieht, hat jedoch eine andere Aufgabe. Es spürt keine Goldadern auf, sondern saugt die Luft von der Erdoberfläche ab und pumpt sie ins Messgerät. Falls eine Rohrundichtigkeit vorliegt und Gas austritt, macht sich das Gerät bemerkbar und zeigt die Gaskonzentration auf der Anzeige. Diese Daten werden notiert, um die Leckage im zweiten Durchgang genau zu lokalisieren. Die Kollegen der Gasversorgung wissen so, wo Reparaturarbeiten fällig sind und können punktgenau handeln.

Bei den Undichtigkeiten unterscheiden die Fachleute vier verschiedene Arten von Leckagen: A1, A2, B und C. Bei Stufe A1 liegt ein Gasaustritt in einem Haus vor, der sofort behoben werden muss. Innerhalb von sieben Tagen muss die A2-Schadensbehebung erfolgen. Undichtigkeiten mit der Stufe B und C werden innerhalb von sechs Wochen bzw. innerhalb eines Jahres behoben. "Bei uns hat die Sicherheit die höchste Priorität", erklärt Ludger Triffterer, Hauptabteilungsleiter der Gasversorgung. "Das Regelwerk sieht eigentlich alle vier Jahre eine Rohrnetzprüfung vor. Wir gehen aber auf Nummer Sicher und überprüfen die Leitungen jedes Jahr. So können wir schneller reagieren und größere Schäden im Voraus vermeiden."

Nähere Infos unter www.hertener-stadtwerke.de

Pressekontakt: Hertener Stadtwerke GmbH, Kerstin Walberg, Telefon: 02366/307-214, E-Mail: k.walberg@herten.de


Wir können Ihnen zu dieser Meldung folgende Medien anbieten:

Neben einem ausführlichen Plan der Gasleitungen ist der Flammen-Ionisations-Detektor (FID) das wichtigste Kontrollinstrument bei der Gasrohrnetzprüfung.

Info: Gasrohrnetzprüfung [Download]


Der Flammen-Ionisations-Detektor (FID) ist ein hochempfindliches Messinstrument, das Undichtigkeiten im Gasrohrnetz aufspürt.

Info: Gasrohrnetzprüfung [Download]


Uwe Knepper (l.) und Frank Feldmann kontrollieren für die Hertener Stadtwerke das Gasrohrnetzsystem auf Undichtigkeiten.

Info: Rohrnetzprüfung [Download]


Frank Feldmann von den Hertener Stadtwerken kontrolliert die Gaskonzentration an der Leckage.

Info: Rohrnetzprüfung [Download]