Die von der Aktion „Ostfriesland hilft“ unterstützte Sanierung von privaten Brunnen in Teunom auf der Insel Sumatra (Indonesien) macht Fortschritte. Der Leeraner Landrat Bernhard Bramlage, der mit der Federführung des ostfriesischen Hilfsprojekts betraut ist, hat über das Deutsche Rote Kreuz (DRK) neue Informationen und Bilder aus Teunom bekommen. Danach konnten bislang schon über 150 Brunnen saniert werden. Täglich kommen drei bis vier dazu. An der Reinigung und Sanierung arbeiten drei Teams einheimischer Mitarbeiter, die von Delegierten des DRK betreut werden. In Küstennähe gestaltet sich die Sanierung noch problematisch.

Die Sanierung der Brunnen in Teunom, einem kleinen vom Tsunamie schwer gezeichneten Ort etwa 200 Kilometer südlich von Banda Aceh, hat im April begonnen. Fast jede Familie, so der Bericht der DRK-Delegierten, hat einen Brunnen, meist im Hinterhof des Wohngebäudes. Dabei handele es sich um handgegrabene Schachtbrunnen, die teilweise mit Betonringen ausgekleidet sind. Die Brunnen seien zwischen vier und sieben Meter tief und nach dem Tsunamie total verdreckt, teilweise verschlammt. Die Arbeitsschritte auspumpen, reinigen und sanieren wiederholten sich in unterschiedlichem Ausmaß von Brunnen zu Brunnen.

Inzwischen mache man sich auch an die Brunnen heran, die stärker beschädigt sind, weil beispielsweise die Ringe stark verschoben oder komplett zerstört worden sind. Insgesamt werde mehr Zeit gebraucht, als ursprünglich geplant worden sei. Bis zum Abschluss des Projektes ist die Trinkwasserversorgung durch eine Aufbereitungsanlage des DRK sichergestellt.

Es gäbe noch eine Menge zu tun, berichten die DRK-Mitarbeiter: Während man sich im Binnenland an die stärker zerstörten Brunnen heranmache, gestalte sich die Brunnensanierung im Küstenbereich immer noch schwierig: Dort sei der Boden durch die Überschwemmungen so stark versalzen, dass die Brunnen auch nach einer Reinigung noch nicht wieder benutzt werden könnten. Niemand könne im Augenblick sagen, wie lange die natürliche Entsalzung des Bodens dauern werde. Die Beschaffenheit des Bodens und die Niederschlagsmenge spielten dabei eine große Rolle.

„Ostfriesland hilft“ hat für das Projekt in Teunom inzwischen 100 000 Euro zur Verfügung gestellt. Ein großer Teil des Geldes stammt aus kleinen und größeren Spenden einzelner Menschen in Ostfriesland. Aber auch private Gruppen, Firmen, Landkreise und Gemeinden haben Geld zur Verfügung gestellt. Nach wie vor können Spenden auf das von „Ostfriesland hilft“ eingerichtete Konto 931 931 bei der Sparkasse Leer-Weener (BLZ 285 500 00) überwiesen werden.

Zwei Fotos aus Teunom stehen zum Download bereit.

Pressekontakt: Landkreis Leer, Pressestelle, Dieter Backer