27. Juli 2005

Rohrnetzprüfung fördert 35 Undichtigkeiten zu Tage

Positive Schadensbilanz bei der Überprüfung von 260 Kilometer Gasleitung

Herten - Die Hertener Stadtwerke können bei ihrer diesjährigen Gasrohrnetzprüfung eine positive Schadensbilanz ziehen. Insgesamt spürten sie in den vergangenen Wochen 35 Undichtigkeiten im Leitungsnetz auf.

Im Vorjahr belief sich die Zahl der Leckagen auf 37. Rund 260 Kilometer Fußmarsch legten Frank Feldmann und Uwe Knepper bei der Überprüfung des Rohrnetzes im Stadtgebiet zurück. Mit einem hochempfindlichen Messgerät - dem sogenannten Flammen-Ionisations-Detektor (kurz FID genannt) - kontrollierten sie dabei 180 Kilometer Haupt- und 80 Kilometer Hausanschlussleitungen. Mit Hilfe des FID wird die Luft von der Erdoberfläche abgesaugt. Falls eine Rohrundichtigkeit vorliegt und Gas austritt, zeigt der Flammen-Ionisations-Detektor die genaue Gaskonzentration an. Diese Daten werden notiert, um die Leckage in einem zweiten Durchgang genau zu lokalisieren. Dazu werden kleine Löcher ins Erdreich gebohrt, um im Anschluss wieder mit Hilfe des Messgerätes die Konzentration des Erdgases zu erfassen und eine punktgenaue Reparatur zu veranlassen.

Die einzelnen Undichtigkeiten und Schäden an den Leitungen werden in vier verschiedene Arten unterteilt: A1, A2, B und C. Bei einer Leckage der Stufe A1 liegt ein Gasaustritt in einem Haus vor, der sofort behoben werden muss. Innerhalb von sieben Tagen muss die Schadensbehebung im Fall einer Undichtigkeit mit der Stufe A2 erfolgen. Undichtigkeiten mit der Stufe B und C müssen innerhalb von sechs Wochen bzw. innerhalb eines Jahres in den Reparaturplan aufgenommen werden. Bei der diesjährigen Prüfung spürten die Stadtwerke folgende Leckagen auf: 2 A2-Schäden, 6 B-Schäden und 27 C-Schäden. "Die A2- und B-Schäden wurden bereits vollständig beseitigt", erklärt Heinz-Georg von Pock, Abteilungsleiter Rohrnetz. "Die Beseitigung der C-Schäden wird nun kontinuierlich in unseren Reparaturplan aufgenommen."

Die alljährliche Gasrohrnetzprüfung soll die höchstmögliche Sicherheit im Stadtgebiet gewährleisten und größere Schäden im Voraus vermeiden. Das Regelwerk der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches (DVGW) sieht nur alle vier Jahre eine Überprüfung der Gasleitungen vor. "Wir setzen hierbei jedoch lieber auf Sicherheit und führen die Kontrolle jedes Jahr durch", so von Pock.

Pressekontakt: Hertener Stadtwerke GmbH, Kerstin Walberg, Telefon: 02366/307-214, E-Mail: k.walberg@herten.de


Wir können Ihnen zu dieser Meldung folgende Medien anbieten:

Neben einem ausführlichen Plan der Gasleitungen ist der Flammen-Ionisations-Detektor (FID) das wichtigste Kontrollinstrument bei der Gasrohrnetzprüfung.

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Uwe Knepper (l.) und Frank Feldmann kontrollieren für die Hertener Stadtwerke das Gasrohrnetzsystem auf Undichtigkeiten.

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Frank Feldmann von den Hertener Stadtwerken kontrolliert die Gaskonzentration an der Leckage.

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