Hertener Spenden haben in Thailand viel bewirkt

12.08.2005 | Herten

Lehrerin aus dem Katastrophengebiet berichtet aus ihrer Heimat

Die rund 7.700 Euro, die Hertener Schülerinnen und Schüler beim Spendenlauf im Februar gesammelt hatten, konnte im thailändischen Tsunamigebiet vielen Menschen helfen. Das berichtet Ruangnapa „Noi“ Hirunroj, Lehrerin an einer besonders stark betroffenen Grundschule, mit leuchtenden Augen.

„Noi“, wie sie sich selbst nennt, reiste nach Herten, um den großzügigen Spendern zu danken. „Das war für thailändische Verhältnisse sehr, sehr viel Geld. So konnte nicht nur unserer eigenen und einer anderen Schule sondern zusätzlich noch weiteren 235 Menschen geholfen werden.“, erzählt sie auf Englisch. Diese Familien, die als Seezigeuner leben, seien bei der Zuteilung von Hilfsgütern völlig „vergessen“ worden und hätten sich kaum ernähren können. Die Lebensmittelpakete seien ihre letzte Hoffnung gewesen.

 

In „Nois“ Schule Baan Kamala, die am gleichnamigen Strand an der Westküste Phukets liegt, hat die Flutwelle besonders stark gewütet. Fast alle der über 150 Schüler hätten Eltern oder Angehörige verloren, auch einige Bekannte und Freunde von Ruangnapa Hirunroj kamen ums Leben. Mit den Spenden aus Herten wurden Kleidung, Lebensmittel, Schulmaterialien sowie der Wiederaufbau der zerstörten Gebäude finanziert. Jeder Cent, darauf legt die engagierte Lehrerin großen Wert, kommt direkt bei den Menschen vor Ort an.

 

Für die Hertener Schülerinnen und Schüler hat sie einiges im Gepäck: eine Reihe an Dankesbriefen, die sie leider aus Zeitgründen nicht mehr persönlich überreichen konnte sowie zahllose Schriften, Zeitungsausschnitte und Fotos, die den Fortschritt vor Ort dokumentieren.

 

Während ihres Besuchs in Herten machte „Noi“ auch einen Abstecher ins Rathaus, wo sie von Bürgermeister Dr. Uli Paetzel empfangen wurde. Der zeigte sich beeindruckt von der zupackenden Art der Thailänderin, die nach eigener Aussage „immer helfen möchte, wo Hilfe gebraucht wird“.

 

Trotz der zahlreichen Spenden und der anhaltenden Hilfsgüterlieferungen in das verwüstete Katastrophengebiet, wird nach wie vor dringend Unterstützung vor Ort benötigt. „Nois“ größte Sorge ist, „dass die anderen Länder uns irgendwann vergessen“.

 

Wer mehr über die Projekte vor Ort erfahren oder aktiv mit einer Spende helfen möchte, kann sich direkt an die Stadt Herten wenden. Mitarbeiterin Sandra Melcer, Tel. (02366) 303-462, war selbst an der Hilfsaktion beteiligt und stellt gerne Kontakt zu Ruangnapa Hirunroj her.

Pressekontakt: Pressestelle, Nele Däubler (Presseprecherin), Tel: 02366/303-357, Mail: n.daeubler@herten.de



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Ruangnapa „Noi“ Hirunroj