Hertener Vitaltipp: Entspannung im Alltag

15.09.2005 | Herten

Vorsicht vor der Stressfalle

Viele Menschen stehen unter hohen Belastungen im Alltag. Jeder hat es schon mal gehört, und wohl auch jeder schon mal gesagt: "Mensch, was bin ich im Stress!" Was Sie im Alltag dagegen tun können, erklärt Ihnen dieser Vitaltipp.

Er stammt von den Soziotherapeutinnen Erika Odenkirchen und Ilona Anders. Ihre erste Empfehlung lautet: "Lernen Sie die Entspannungsverfahren in gesunden Phasen, damit Sie die Techniken an kranken Tagen besser anwenden können."

Mit Hilfe von Entspannungsverfahren und einer richtigen Atemtechnik können Sie Alltagsbelastungen positiver bewältigen. Dadurch stärken Sie ihre Gesundheit und verbessern Ihre Lebensqualität. Entspannungstechniken sind natürlich kein Wundermittel zur Lösung aller Lebensprobleme. Das regelmäßige Training ist im Sinne eines gesundheitlichen Schutzfaktors allerdings ein wichtiger Beitrag zur seelischen Ausgeglichenheit. Unter der Vielzahl der Entspannungsverfahren sind das Autogene Training und die Muskelentspannung nach Jacobson am weitesten verbreitet.

Was bringen Ihnen Entspannungsverfahren?

  • ein Alltag, den Sie gelassener gestalten
  • angemessene Reaktionen in Problemsituationen
  • Stressreduktion
  • das Immunsystem wird gestärkt
  • einige Medikamente werden überflüssig
  • besserer Schlaf
  • Schmerzlinderung
  • warme Hände und Füße
  • besseres Gedächtnis
  • bessere Konzentration

Einige Tipps für Sie zu Hause:

Eine Atemübung zur schnellen Hilfe in einer Stresssitu-ation
Stellen Sie sich bequem hin. Die Beine hüftweit ausein-ander. Das Becken und die Knie locker lassen. Atmen Sie durch die Nase tief ein und spüren Sie Ihren Atem bis in den Bauchraum. Anschließend atmen Sie langsam durch geöffneten Mund aus. Wiederholen Sie die Übung zweimal. Wichtig: Nicht mehr als drei solcher bewussten Atemzüge machen! Wenn Sie diese Übung in Stresssituationen durchführen, werden Sie die Erfahrung machen, dass Sie gelassener reagieren können.

Eine Übung zur Nackenentspannung
Setzen Sie sich mit aufgerichtetem Rücken auf einen Stuhl. Die Füße ruhen in Schulterbreite parallel auf dem Boden. Ihre Hände liegen auf den Oberschenkeln. Nun senken Sie das Kinn auf die Brust und atmen Sie aus. Beim Einatmen richten Sie langsam den Kopf auf und neigen ihn anschließend in den Nacken. Ziehen Sie durch Muskelanspannung Ihre Schultern hoch und halten Sie dabei die Luft an, bis Sie den Impuls zum Ausatmen spüren. Dabei lassen Sie die Schultern entspannt fallen. Mehrmals wiederholen.

Eine Übung zum Wachwerden
Sie werden angenehmer wach, wenn Sie direkt nach dem Aufwachen Ihre Zeigefinger strecken und langsam am Kopf vorbei nach oben schieben. Ihre Augenlider heben sich wie von selbst und Sie erfreuen sich "heller Wachheit". Erika Odenkirchen und Ilona Anders versprechen viel Spaß bei der Übung, die Sie direkt nach dem Klingeln ihres Weckers durchführen sollten.

…und zum besseren Einschlafen
Setzen Sie sich auf die Bettkante oder mit gekreuzten Beinen direkt ins Bett. Kippen Sie dann Ihren Kopf in Zeitlupe nach hinten. Dabei wird sich ihr Mund öffnen. Atmen Sie während dessen ganz normal. Wenn Sie ihren Kopf nicht mehr weiter neigen können, kehren Sie ebenso langsam in die Ausgangslage zurück und führen die Bewegung weiter nach vorne. Das ist sehr wichtig. Wiederholen Sie diese Übung drei- bis viermal und Sie werden augenblicklich müde, wissen die Tippgeber aus eigener Erfahrung. Nach einer regelmäßigen Anwendung benötigen Sie sogar nur eine Wiederholung. Na denn: Schlafen Sie entspannt!

Buchtipps:

  • Autogenes Training
    von Prof. Dr. med. Dietrich
    Langen GU- Verlag
    ISBN 3-7742-1484-0

  • Muskelentspannung nach Jacobson
    Wilhelm Johnen
    GU- Verlag
    ISBN 3-7742-2201-0

Internet:
http://www.Entspannungsverfahren.com http://www.lebensoase.de

Zentrale Ansprechpartner für den Hertener Vitaltipp sind Andreas Mnich (Te. 0209/ 62 09 46) und Frauke Wiering (Tel.: 02366/ 303 617).



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