Bocholt, 15. September 2005
Bocholt bleibt „fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands“
… bei Städten mit bis zu 100.000 Einwohnern / Preisübergabe auf Fahrradmesse in Köln
Bocholt (pd).
Bocholt darf sich weiterhin als „fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands“ bei Städten mit bis zu 100.000 Einwohnern bezeichnen.
Die Stadt konnte den erstmalig in 2003 errungenen Titel beim 3. Fahrradklimatest, durchgeführt vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) und BUND, knapp vor Wesel verteidigen.
In den weiteren Kategorien siegten Erlangen (Städte mit bis zu 200.000 Einwohnern) und Münster (Großstädte), das auch die besten Gesamtwerte erhielt. Beide Städte lagen 2003 ebenfalls vorne.
Im Rahmen der am Donnerstag eröffneten Fahrradmesse IFMA in Köln nahmen Bocholts Bürgermeister Peter Nebelo und Stadtbaurat Ulrich Paßlick die Auszeichnung vom Präsidenten des Bundesumweltamtes, Prof. Dr. Andreas Troge, sowie Vertretern des ADFC entgegen. "Ich freue mich, dass Bocholt zum zweiten Mal diesen Preis erringen konnte. Es zeigt deutlich, dass die Bocholter die Vorteile des Fahrradfahrens erkennen und die Förderung des Radverkehrs eine wichtige Aufgabe ist", so Nebelo.
"Wie fahrradfreundlich ist Ihre Stadt?" Das wollte der ADFC und BUND von den Bürgern wissen. Insgesamt wurden 22 Kriterien abgefragt, die per Schulnotensystem von eins bis sechs gewichtet werden konnten. Laut ADFC flossen letztlich 21.600 Bewertungen in das Ranking ein. 142 Städte wurden benotet.
Bocholt erhielt, wie schon 2003, eine Gesamtnote von 2,10 und sicherte sich unter 93 Städten den ersten Rang. In den Kategorien "Radfahrende Bevölkerungs- und Altersgruppen", "Spaßfaktor", "Erreichbarkeit des Stadtzentrums" und "Zügiges Radfahren" vergaben die Umfrageteilnehmer Bestnoten. Beim Kriterium "Fahrraddiebstahl" gab es mit 3,89 die schlechteste Wertung.
Knapp hinter Bocholt folgten die Städte Wesel (2,11) und Westerstede (2,12).
Nach Statistiken der Bocholter Verwaltung wählen rund 33 % der Verkehrsteilnehmer im Stadtgebiet Bocholts regelmäßig das Fahrrad als Verkehrsmittel. Bocholt verfügt zur Zeit über ein dichtes Radwegenetz von rund 180 Kilometern Länge. Auch der Radtourismus gewinnt zunehmend an Bedeutung. Unter anderem werden Radwanderkarten und grenzüberschreitende Radwandertouren von der Touristinfo angeboten.
Bereits bei der Vergabe des Umweltpreises "European Energy Award" an die Stadt Bocholt im April 2005 hatte die Förderung des Radverkehrs als Klimaschutz positiven Einfluss auf das Ergebnis.
Die detaillierten Resultate des Fahrradklimatests sind unter www.adfc.de und www.bund.net/verkehr im Internet abrufbar. Der Fahrradklimatest ist Teil des vom Umweltbundesamtes geförderten ADFC/BUND-Projektes "Umweltentlastung durch mehr Radverkehr", das die Kommunen bei der Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans vor Ort unterstützen soll.
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Hier fühlen sich Radfahrer wohl: Die Sieger aus Bocholt (links Bürgermeister Peter Nebelo), Münster und Erlangen (r.).
Bürgermeister Nebelo (r.) nimmt die Urkunde entgegen. Prof. Dr. Andreas Troge vom Bundesumweltamt (2.v.l.) hielt die Laudatio.