Landeshauptstadt will Vereinbarkeit von Familie und Beruf stärken
Workshop für Firmen und Unternehmen am kommenden Montag
Die Landeshauptstadt Magdeburg will die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stärken. Im Rahmen des 2004 gegründeten Bündnisses für Familien diskutieren Vertreter von Stadtverwaltung, Unternehmen, Industrie- und Handelskammer, Kreishandwerkerschaft und Wirtschaftsjunioren am kommenden Montag, 19. September 2005 von 12:30 bis 15:00 Uhr im Hotel Ratswaage über familien-freundliche Maßnahmen in Firmen und Institutionen.
"Die stärkere Vereinbarkeit von Familie und beruflicher Tätigkeit ist ein wesentlicher Schwerpunkt innerhalb des Magdeburger Bündnisses für Familien", begründet Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper als Schirmherr des Bündnisses die Initiative. "Für Unternehmen, Behörden und Betriebe zahlt sich die Investition in familienfreundliche Regelungen durch motiviertere und dadurch auch produktivere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus."
Über 20 Vertreter von Firmen und Behörden haben sich angesagt, um gemeinsam mit Magdeburgs Beigeordneter für Soziales, Jugend und Gesundheit Beate Bröcker notwendige Schritte für eine familiengerechte Ausgestaltung des Berufsalltags zu erörtern.
"Es sind die kleinen Hürden, die den Alltag berufstätiger Eltern erschweren", erläutert die Beigeordnete und Initiatorin des Workshops Beate Bröcker. "Wer als Unternehmer jungen Eltern flexiblere Arbeitszeiten bietet oder aber dem jeweiligen Elternteil die Rückkehr aus der Elternzeit erleichtert, leistet nicht nur sich und seinen Mitarbeitern sondern auch unserer Gesellschaft einen großen Dienst."
Zum Programm der Veranstaltung zählen neben Diskussionsrunden auch Impulsreferate über familienbewusste Maßnahmen und die entsprechenden Erfahrungen aus Unternehmen.
Das Magdeburger Bündnis für Familien wurde am 22. November 2004 von der Stadtverwaltung sowie Vertretern aus Unternehmen, Vereinen, Verbänden, Kirchen und Initiativen gegründet. Eine Woche zuvor hatte der Stadtrat mit einem Beschluss den Weg für die Gründung geebnet. Die Schirmherrschaft für das Familienbündnis hat Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper übernommen. Magdeburg gehört damit zu über 200 Kommunen in Deutschland, in denen ein lokales Bündnis für Familien umgesetzt wird.
Unternehmen, Firmen sowie Vereine und Initiativen, die familienfeundliche Maßnahmen umsetzen und im Bündnis für Familien mitarbeiten möchten, können sich an die Landeshauptstadt Magdeburg, Büro der Kinderbeauftragten, 39090 Magdeburg, Tel.: 5 32 20 28, Fax: 5 32 20 30, E-Mail: Thaeger@jga.magdeburg.de wenden.
Hinweis für die Medien
Über die Ergebnisse des Workshops und die Resonanz der beteiligten Firmen und Unternehmen informieren die Beigeordnete für Soziales, Jugend und Gesundheit, Beate Bröcker, der Leiter der Stabsstelle für Jugendhilfe-, Sozial- und Gesundheitsplanung, Dr. Ingo Gottschalk, sowie Michael Bauer von der Deutschen Telekom, Magrit Hubert von der IHK Magdeburg und Peter Telloke von der Kreishandwerkerschaft Magdeburg im Rahmen eines Pressegespräches um 15:00 Uhr im Hotel Ratswaage. Die Kolleginnen und Kollegen der Medien sind dazu herzlich eingeladen.
Hintergrundinformationen
Die Bundesregierung hat gemeinsam mit Partnern aus Gesellschaft und Wirtschaft im Januar 2004 die Initiative "Lokale Bündnisse für Familien" ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es, die Familien- und Kinderfreundlichkeit in Deutschland dauerhaft zu etablieren. Der internationale Wettbewerbsvergleich zeigt, dass die Familienförderung in Deutschland in erster Linie über monetäre Leistungen, wie z.B. Kindergeld, wenig erfolgreich war. Anzeichen dafür sind die niedrige Geburtenrate, die unterdurchschnittliche Frauenerwerbstätigkeit, die hohe Kinder- und Familienarmut und das zu niedrige Bildungsniveau der Kinder.
In dem Kuratorium der Initiative engagieren sich auf Bundesebene neben der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt, weitere Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Derzeit sind bundesweit über 200 lokale Bündnisse für Familien organisiert.
Im Magdeburger Bündnis für Familien engagieren sich über 50 ehrenamtliche Mitwirkende. In verschiedenen Arbeitsgruppen werden Projektideen zur Verbesserung der Kinder- und Familienfreundlichkeit entwickelt und umgesetzt. So wurde im Zusammenarbeit mit dem Jugendforum Magdeburg die Aktion "Test-it" durchgeführt, bei der Kinder selbst "ihre" Spielplätze auf Kinderfreundlichkeit untersuchen. An der Aktion beteiligten sich bislang 17 Kindergärten und Horte und testeten 24 Plätze in 14 Stadtteilen Magdeburgs. Derzeit werden 464 Fragebögen ausgewertet und dokumentiert. Im Ergebnis wird der kinderfreundlichste Spielplatz prämiert.
Durch die Arbeitsgruppe "Wohn- und Lebenswelt" wird aktuell an dem Projektvorhaben "Spielplatzpaten" gearbeitet sowie Flyer und Plakate zur Werbung der ehrenamtlichen Helfer erstellt. Die Arbeitsgruppe "Öffentlichkeitsarbeit" erarbeitet ein "Bündnis-Logo" als zusätzliche Identifikationsfaktoren für das Magdeburger Bündnis. Ein "Newsletter" für Interessierte und ein ausführliches Internetangebot für Familien in Magdeburg sind in Planung.
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