Landeshauptstadt Magdeburg: PRESSEINFORMATIONEN

Magdeburg, 07. Dezember 2005

Zum 12. Mal Veranstaltungsmarathon am 12. des Monats

Magdeburg 12hundert am kommenden Montag

Im Jubiläumsjahr Magdeburg 12hundert war die 12 eine magische Zahl. Auf den 12. eines jeden Monats konzentrierte sich eine Vielzahl der mittlerweile über 320 Veranstaltungen, Vortrags- und Ausstellungsreihen - so auch am 12. 12. zu erleben:

 

Am 12. Dezember ab 14 Uhr, Grundschulprojekt

zum Magdeburger Recht

Historischer Kinderumzug zum Thema "Magdeburger Recht" vom Kulturhistorischen Museum zum Alten Rathaus

Am 12.12. gibt es ab 14 Uhr anlässlich des großen Stadtjubiläums Magdeburg 12hundert einen Nachmittags-Umzug von Kindern der 4. Klassen in historischen Kostümen vom Kulturhistorischen Museum zum Rathaus.

Das im Mittelalter entstandene Magdeburger Stadtrecht, die europaweite Bedeutung der Stadt als Oberhof städtischer Gerichtsbarkeit und Eike von Repgows "Sachsenspiegel" prägten weit über das Mittelalter hinaus die Entwicklung hunderter Städte in Osteuropa. Nun präsentieren fast 200 Mädchen und Jungen aus den Grundschulen "Am Vogelgesang", "Westerhüsen", "Nordwest" und aus der Ganztagsgrundschule "Lindenhof" in ihrem Programm Spielszenen zu Eike von Repgows Wirken und Rechtsgrundsätzen. Seit zwei Jahren arbeiten sie am Projekt, fertigten mit Hilfe vieler Lehrer und Eltern Kostüme und bastelten Fahnen von zwölf Städten Europas, die das Magdeburger Stadtrecht übernahmen. Daran wird auch symbolhaft mit polnischen, russischen, ungarischen und deutschen Tänzen erinnert.

Nach dem Empfang im Kulturhistorischen Museum durch Museumsdirektor Prof. Dr. Matthias Puhle zieht der Kinderumzug durch die Stadt zum öffentlichen Treff im Rathaus. Hier stellen die Mädchen und Jungen in der Ratsdiele einen Rechtsstreit dar, der mit einem Schöffenspruch des Magdeburger Rechts befriedet wird. Dr. Rüdiger Koch, Beigeordneter für Kultur, Schule und Sport, soll hierbei die Rolle des Schöffen in einem fiktiven Streit um die berühmte Himmelsscheibe von Nebra übernehmen.

Projekt-Initiatorin ist Eva Wybrands, Vorsitzende des Vereins "Offene Türen e.V.", die Projekt-Leitung übernahm Barbara Mawrin, Leiterin des Tanztheaters "Elbaue e.V.". Das Projekt integriert Kinder vieler Nationalitäten und sozialer Schichten, dient der Konfliktverarbeitung mit Mitteln der Kunst und vertieft auf erlebnishafte Weise die Kenntnis regionaler Geschichte. "Wir wünschen uns, dass sich jedes Kind in seinem Grundschulleben einmal intensiv mit der Geschichte Magdeburgs befasst", sagte Eva Wybrands zum Anliegen. "Auf diese Weise erfahren sie sowohl die historische Geltung Magdeburgs wie auch das gegenwärtige Europa in besonders intensiver Form; seit der EU-Osterweiterung im Mai 2004 ein ganz aktuelles Thema. Wir wollen die Partnerschaft erlebbar machen."

Mit Hilfe des Internets suchen sich die Mädchen und Jungen eine osteuropäische Stadt aus, die einst nach Magdeburger Recht ihr Gemeinwesen organisierte, und befassen sich ausgiebig mit deren Historie und Entwicklung. "So wird Europa anschaulich und besser vorstellbar", betonte Eva Wybrands. Zum Festumzug 2005 sind u.a. die Deutsch-Polnische Gesellschaft, das Deutsch-Ukrainische Forum und "Ungarn mitten in Sachsen-Anhalt e.V." eingeladen. In den kommenden Jahren soll das Grundschul-Projekt mit neuen Schülerinnen und Schülern und frischen Ideen nachhaltig fortgesetzt werden, möglicherweise mit der Erarbeitung eines Musicals.

Info: Büro 12hundert, Tel.: (0391) 53 53 92 00, www.12hundert.magdeburg.de

 

12. Dezember, 17 Uhr, Forum Gestaltung, Brandenburger Straße 9/10

12 Streifzüge durch die Magdeburger Literatur und Literaturgeschichte: "Weihnachten in Magdeburg"

Die Erzählerin und Dramatikerin Nomi Rubel, am 31. Januar 1910 in Magdeburg als Senta Petzon in einer jüdischen Familie geboren, engagierte sich schon als 17-Jährige für die Arbeiterwohlfahrt und Kinderbetreuung. Erich Ollenhauer nahm die Erzählung "Der wilde Baum" der jungen Autorin für eine Veröffentlichung im sozialdemokratischen "Vorwärts" an, weitere Prosa erschien u. a. in der "Volksstimme". 1932 wurde Nomi Rubels erstes Theaterstück "Odette. Ein Spiel für den Frieden" von der "Liga für Menschenrechte" erfolgreich in Berlin uraufgeführt. Nach Hitlers Machtübernahme musste sie mit ihrer Familie 1934 die Heimat verlassen. Sie emigrierte nach Palästina und begründete und leitete dort Kindergärten, wirkte als Autorin und Theaterpädagogin. 1948 ging sie in die USA, wo sie bis zu ihrem Tod am 11. September 1996 in New York lebte. An ihre Kindheit und Jugend in Magdeburg bis zum 30. Januar 1933 erinnerte sie sich im ersten Teil ihrer Autobiografie "Schwarzbraun ist die Haselnuss" mit dem Untertitel "Die erste Zeile eines alten deutschen Volksliedes - lange vor 1933".

In Nomi Rubels Erinnerungen spielen auch die unvergesslichen Weihnachtsfeste der Kindheit eine Rolle, obwohl diese nur schwer mit den Traditionen in ihrem Elternhaus zu vereinbaren waren.

Dr. Karlheinz Kärgling, mit Nomi Rubel und der Herausgabe ihres biografischen Werks in Deutschland eng verbunden, stellt unter dem Titel "Weihnachten in Magdeburg" mit einem Vortrag und anschließender Lesung die Autorin vor. In den 90er Jahren besuchte sie mehrfach ihre Geburtsstadt; heute tragen eine Straße in Magdeburg-Ottersleben und das Wolmirstedter Haus der Sozialen Dienste ihren Namen.

Die Veranstaltung "Weihnachten in Magdeburg" findet am 12. Dezember um 17 Uhr im Forum Gestaltung (Brandenburger Straße 9/10) statt.

Info: Literaturhaus e.V., Tel.: (0391) 4 04 49 95; www.literaturhaus.de.md

 

12. Dezember, 18 Uhr, Fotoareal 12hundert,

Regierungsstraße 37e (ehemaliger Intershop)

Vernissage "V.I.P. 12hundert" -

Fotoausstellung von Roman März

Der Berliner Fotograf Roman März, national und international bekannt durch Ausstellungen sowie Arbeiten für Kunstmagazine wie "Art" und weitere Medien, eröffnet am 12. Dezember um 18 Uhr seine Fotoausstellung "V.I.P. 12hundert". Er porträtierte die Kunstfiguren der "Straße der Besten". Mit den Kostümen und Masken von Kristina Biedermann, Maria Schorr und Hiltrud Schwarz sorgten sie auf der Ersten Magdeburger Altstadtmeile beim Sachsen-Anhalt-Tag und zum 12. Highlight am 3. Oktober auf dem Domplatz immer wieder für Aufsehen.

In den Blick rücken Menschen in den Kostümen von Bruno Taut, August Wilhelm Francke, Richard Wagner, Heinrich Zschokke, Georg Philipp Telemann, Otto von Guericke und weiterer Persönlichkeiten. Zur Vernissage sind einige der Darsteller auch jenseits von Kostüm und Maske zu erleben. Die Laudatio hält Jörg Sperling, Kustos der Sammlung Gemälde, Grafik und Skulptur der Brandenburgischen Kulturstiftung in Cottbus.

Die Ausstellung wird im Fotoareal 12hundert in der Regierungsstraße 37e bis zum 11. Januar 2006 gezeigt. Geöffnet ist sie montags bis freitags von 14 bis 18 Uhr, sonnabends und sonntags von 12 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Info: Büro 12hundert, Tel.: (0391) 53 53 92 00, www.12hundert.magdeburg.de

 

 




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