Mehr Qualifizierung für Schulabgänger

22.12.2005 | Herten

Vier Hertener Schulen unterschreiben Kooperationsvertrag mit DGB-Bildungswerk NRW

Vier Hertener Schulen wollen zusammen mit dem DGB Bildungswerk zukünftige Schulabgänger besser aufs Berufsleben vorbereiten. Ein wichtiger Schritt, denn inzwischen ist es üblich, dass ein Großteil der Schulabgänger keinen Ausbildungsplatz mehr findet.

Mit dem neuen Projekt sollen die Ausbildungsreife gefördert, das Bewusstsein der Schüler geschärft und die Berufswahlorientierung an den Schulen verbessert werden. Neben der eigentlichen Bildung stehen künftig auch soziale und persönliche Kompetenzen verstärkt im Mittelpunkt. Diese Zielsetzung haben sich die Willy-Brandt-Schule, die Theodor-Heuss-Schule, die Bodelschwinghschule und die Gesamtschule gesetzt und wollen sie zusammen mit dem DGB-Bildungswerk NRW mit Hilfe des ABBEO-Projekts realisieren.

Bürgermeister Dr. Uli Paetzel ist froh über dieses Engagement: „Das Thema Ausbildung ist wichtig und liegt mir sehr am Herzen. Einige Schüler bedürfen besonderer Unterstützung, um einen besseren Einstieg in die Berufswelt zu bekommen. Die mit dem ABBEO-Projekt gesammelten Erfahrungen werden mit Hilfe des Lokalbündnisses für Ausbildung an die anderen Schulen weitergegeben. So profitieren auf Dauer alle weiterführenden Schulen davon.“

Insgesamt sind 20 Schulen aus der Emscher-Lippe-Region, davon vier aus Herten, an dem neuen Projekt beteiligt. Bettina Schneider, Leiterin des ABBEO-Projekts, hat mit den kooperierenden Schulen erst einmal Bestandsaufnahmen gemacht. Jetzt geht es darum, für jede Schule individuell Kooperationsprojekte durchzuführen. „Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen ist es wichtig, dass alle Lehrer bei diesem Projekt teilnehmen und grundsätzliche Strukturveränderungen erzielen“, sagt Bettina Schneider. Alle am Projekt beteiligten Schulen führen den Berufswahlpass ein, der den Schülern als langfristige berufliche Orientierung dienen soll.

Viele Schulen haben in der Vergangenheit schon eigene Projekte auf die Beine gestellt: Die Willy-Brandt-Schule initiierte zum Beispiel Angebote speziell für Mädchen, die Gesamtschule veranstaltet zum 6. Mal die Zukunftswerkstatt als Orientierung zur Berufsfindung. Mit individuellen Konzepten sollen die Schulen nun gezielt gefördert und die bisherige Arbeit langfristig weiter verbessert werden.

Die Bodelschwinghschule möchte ihre Schüler besonders bei ihrer persönlichen Kompetenz fördern, z.B. durch „Benimm-Trainings“. Hier ist die enge Zusammenarbeit mit den Eltern erforderlich. „Besonders die ist in den letzten Jahren zu kurz gekommen. Wir möchten das ABBEO-Projekt zum Anlass nehmen, um sie zu reaktivieren“, erklärt Gabriele Waga, Leiterin der Bodelschwinghschule.

Für Ludger Müller, Leiter der Gesamtschule ist es wichtig, dass sich Schule verändern muss, gerade im Hinblick auf die kommenden Zentralabschlussprüfungen. „Schule muss die Schüler über die Schulzeit hinaus betreuen. Dieser Bewusstseinsprozess hat bei allen Lehrern stattzufinden“, fügt Ludger Müller hinzu.
Die Theodor-Heuss-Schule möchte mit Hilfe des ABBEO-Projekts die Kooperation mit Wirtschaftsunternehmen intensivieren und dauerhafte Partner finden, um den Schülern einen genaueren Einblick in die Arbeitswelt zu ermöglichen.

Pressekontakt: Pressestelle, Benedikt Hahn, Telefon: 02366-303180, eMail: ben.hahn@herten.de



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ABBEO-Projekt (12.05)