Hertener Integrationskonzept in Berlin vorgestellt

05.01.2006 | Herten

Bürgermeister Dr. Uli Paetzel auf Pressekonferenz

An der Seite des renommierten Sozialwissenschaftlers Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer, der auf einer Pressekonferenz in Berlin seine jüngsten Forschungsergebnisse zum Thema Rechtsextremismus vorstellte, präsentierte Bürgermeister Dr. Uli Paetzel das Hertener Projekt "Mit Kommunikation zur Integration".

Heitmeyer sieht in der Hertener Politik einen wichtigen Grundstein für ein verbessertes Zusammenleben. Die bereits bekannte These „Rechtsextremismus entspringt der sozialen und politischen Mitte der Gesellschaft“ habe ihre Gültigkeit behalten, so das Ergebnis der neuen Heitmeyer-Studie.

Die Wurzeln hierfür lägen in der Angst vor sozialem Abstieg sowie einer tiefen Unsicherheit und Orientierungslosigkeit der Bevölkerung, diese wiederum führten zu Fremdenfeindlichkeit. Die Anerkennung von Minderheitengruppen gehe zurück, dadurch verschlechterten sich auch deren Integrationsmöglichkeiten. Deshalb sei es besonders wichtig, durch gezielte Programme diesem Trend entgegenzuwirken, erklärte Heitmeyer.

Auch der stellvertretende Bundestagspräsident Wolfgang Thierse ebenso wie Vertreter der Freudenberg-Stiftung, der Volkswagen-Stiftung, der ZEIT und des Suhrkamp-Verlags lobten das Hertener Integrationsprojekt und ermutigten die Initiatoren zu weiteren Schritten.

„Ich freue mich über die Anerkennung für unsere Politik“, so Paetzel, „Jetzt muss es aber mit der konkreten Umsetzung weitergehen. Wichtig für uns ist es dabei, dass wir Integration nicht nur aktiv fördern, sondern auch von den Migranten fordern.“

Die für 2006 geplanten weiteren Bausteine des Projekts werden in der Januar-Sitzungsfolge dem Hertener Rat und der Öffentlichkeit präsentiert.

Pressekontakt: Pressestelle, Nele Däubler (Pressesprecherin), Tel: 02366/303-357, Mail: n.daeubler@herten.de

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Die Teilnehmer der Pressekonferenz in Berlin

Zusammenfassung der Forschungsergebnisse