Projekt Modellwohnung nimmt Formen an

12.01.2006 | Herten

Ab April altersgerechte Beispielwohnung an der Wilhelmstraße

Die demografische Entwicklung in Deutschland führt zu einem veränderten Wohnungsbedarf – und das ist auch in Herten spürbar. Die Generation 50plus vergrößert sich zunehmend. Die in dieser Altersgruppe oft hinzukommenden körperlichen Probleme erschweren meist den Alltag – selbst in den eigenen vier Wänden.

Mit dem Projekt „planraumleben“ will die Stadt Herten im Rahmen des Projektes „vital 50plus“ in Zusammenarbeit mit der HWG und Hertener Handwerksbetrieben ein Musterbeispiel für komfortables und barrierearmes Wohnen ab Anfang April öffentlich zugänglich machen. Zielgruppe sind Menschen mit Bewegungseinschränkungen, Angehörige von Pflegebedürftigen und natürlich auch Haus- und Wohnungseigentümer, die sich über einen Umbau informieren möchten. „Es ist wichtig, dass es sich hierbei um eine barrierearme und nicht um eine behindertengerechte Wohnung handelt“, weist Mitorganisatorin Susanne Barth von der Stadt Herten hin.

Ausgangspunkt des Projekts ist eine ganz normale Wohnung an der Willhelmstraße 6: 105qm, 4 1/2  Zimmer plus Terrasse. Für die Umgestaltung des Wohnraums werden unterschiedlichste Fachkräfte aus Herten und Umgebung herangezogen.

Die Firma Götza nimmt die Umbaumaßnahmen an den Fenstern vor. Hierbei wird darauf wert gelegt, dass Rollstuhlfahrer ohne weiteres die Griffe erreichen können. Eine weitere Vereinfachung werden die elektrischen Rollläden sein. Mit der Firma Gappa wird das Badezimmer neu gefliest. Auch hier wird wieder darauf geachtet, dass auch Rollstuhlfahrer ohne Probleme die bodenerdig ausgeflieste Dusche erreichen können. Für eine optimale Höhe bei Heizungsreglern und Duschhalterungen sorgt die Firma Hans Naler.

Damit in der Wohnung keine Krankenzimmeratmosphäre entsteht, fertigt die Tischlerei Flur 5 unter anderem ein altersgerechtes Bett im ansprechenden Design an. Im Außenbereich wird die Terrasse von der Firma Gartenart passend zum Wohnraum verändert.

Finanziell wird dieses in der Emscher-Lippe-Region einzigartige Projekt von den Hertener Stadtwerken und der Volksbank gefördert. Die Investionskosten für die Modellwohnung liegen bei 43600 €. Außerdem fallen noch laufende Kosten von  7200 € pro Jahr an.

In der Wohnung werden ab Anfang April für zwei Jahre, zu bestimmten Öffnungszeiten, individuelle Beratungsgespräche geführt. Nach den zwei Jahren möchten die Organisatoren eine dauerhafte Modellwohnung installieren.

Pressekontakt: Pressestelle, Benedikt Hahn, Telefon: 02366 - 303180, eMail:ben.hahn@herten.de



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