Gemeinsames Hoffen auf den Erhalt der Kommunalstellen

05.02.2006 | Herten

Vertreterinnen diskutieren mit Jutta Haug über ihre Zukunft

Über ihre aktuelle Situation und mögliche Perspektiven diskutierten am Freitag im Zukunftszentrum Vertreterinnen von Kommunal- und Regionalstellen in der Region und Hertens Europaabgeordnete Jutta Haug.

„Unsere Regionalstellen haben ein Alleinstellungsmerkmal: Sie arbeiten in einem Dreieck, konkret mit den Frauen zusammen, in verschiedenen Gremien und mit Betrieben aus der Wirtschaft“, erklärte Gabriele Thiesbrummelvon der Regionallstelle Frau und Beruf in Recklinghausen. Die Mitarbeiterinnen hätten es gelernt, „die Entwicklungen am Arbeitsmarkt mit der Gender-Brille zu sehen und zu schauen, ob es Chancengleichheit für Mann und Frau gibt.“ Das Argument, die ARGE könne in Zukunft die gleiche Arbeit leisten, lässt die Sprecherin der Regionalstellen nicht gelten: „Die ARGE kümmert sich nur um arbeitslose Frauen. Es gibt aber Frauen, die Arbeit haben und trotzdem mit Problemen kämpfen. Wir kümmern uns auch um Existenzgründerinnen und um Frauen, die Aufstiegschancen suchen.“

Jutta Haug sieht die Lage ähnlich: „Das geballte Fachwissen, das die Kommunalstellen haben, können ARGE-Mitarbeiter gar nicht vorhalten, weil sie in die Breite beraten müssen.“ Deshalb ist sie froh, dass das Europaparlament beschlossen hat, nicht nur die Förderung von Mann und Frau weiterhin konsequent zu unterstützen. Es wird in den nächsten Monaten klar festlegen, wie diese Förderung aussehen soll.

Ohne eine entsprechende Bereitschaft der Landesregierung, die Schließung der Regionalstellen doch noch aufzuheben, sieht es allerdings schlecht aus. Delia Temmler, Leiterin der Kommunalstelle Frau und Beruf in Herten, erklärt: „Wir haben das Signal bekommen, dass sowohl die Stadtspitze als auch die Lokalpolitik unsere Arbeit in Herten gerne erhalten würden. Derzeit werden wir zu 50% von der EU, zu 20% vom Land und zu 30% von der Stadt finanziert.“ Eine Aufteilung des Landeszuschusses ist allerdings nicht möglich: „Es gibt eine klare Auflage. Förderung durch die EU ist immer eine Co-Finanzierung, ohne das Land also nicht möglich“, erklärte Jutta Haug. Ob es den Frauen gelingen wird, ihre Arbeit zu erhalten, steht noch in den Sternen.

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366-303227, eMail: s.kuechmeister@herten.de



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Treffen Regionalstellen im ZZH (02.06)

Treffen Regionalstellen (02.06)