Wunsch nach flexibler und günstiger Kinderbetreuung

22.02.2006 | Herten

Kommunalstelle Frau & Beruf führt Befragung in Hertener Unternehmen durch

Ein Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Hertener Betrieben wünscht sich bezahlbare und vor allem flexible Kinderbetreuungsangebote und sucht sich nach diesen Kriterien auch die Einrichtungen aus. Das hat eine Befragung der Kommunalstelle Frau & Beruf der Stadt Herten bei 21 unterschiedlich großen Unternehmen im Stadtgebiet ergeben. Die Ergebnisse im Detail stellten Lisa Baier-Rode und Delia Temmler-Häring von der Kommunalstelle auf einer Pressekonferenz vor.

Zum Bedauern der Initiatorinnen fiel der Rücklauf der Befragung mit 5 % ziemlich mager aus. In 39 Hertener Unternehmen war angefragt worden und aus 21 Betrieben kam Antwort seitens der Beschäftigten. Insgesamt beteiligten sich lediglich 124 Personen an der Befragung.

Es hat sich herausgestellt, dass gerade für Kinder zwischen sechs und 14 Jahren Betreuungsbedarf besteht. Ein Drittel der Befragten benötigt eine „Notfallbetreuung“ in den Ferienzeiten oder wenn das Kind krank ist und nicht zur Schule oder zum Kindergarten gehen kann. Viele wünschen sich auch einen Hol- und Bringdienst zur Betreuungseinrichtung oder einen betrieblichen Kindergarten.

Zwei Hertener Unternehmen bieten ihren Beschäftigten ein unternehmensinternes Betreuungsangebot an. Das Gertrudis-Hospital in Westerholt betreibt täglich von frühmorgens bis 17 Uhr eine Kindertagesstätte. Die Betreuung der Kinder im Alter von einem Jahr bis 13 Jahren steht neben den Klinik-Mitarbeitern allen Eltern aus Herten und Umgebung offen.

Zum weiteren Prozedere bei den befragten Unternehmen erklärt Lisa Baier-Rode: „Zunächst werden die Ergebnisse der Befragung den beteiligten Unternehmen bekannt gegeben. Wir bieten der Unternehmensleitung und auch den Mitarbeitern bei Bedarf eine Beratung an.“ Denn viele Betriebe wie auch Beschäftigte wüssten über die vielen Möglichkeiten und Angebote nicht ausreichend Bescheid. Etwa ein Drittel der Beschäftigten gibt im Fragebogen an, Probleme bei der Kinderbetreuung zu haben. Dabei sind vor allem Frauen, insbesondere vollzeitbeschäftigte und jüngere, betroffen.

Lisa Baier-Rode will Wissenslücken schließen: „Die Betriebe können ihren Mitarbeitern die Zuschüsse sozialversicherungsfrei zukommen lassen und steuerlich absetzen. So ist der finanzielle Aufwand relativ gering und auf jeden Fall die günstige Alternative zum Betriebskindergarten.“ Sie macht berufstätige Eltern darauf aufmerksam, dass sie neben privaten Angeboten, Kindertagesstätten und Kindergärten u. a. auch die Dienste der Tagesmütterstelle der Stadt Herten nutzen können.

Aus der Befragung ging eindeutig hervor, dass die Kinderbetreuung nach wie vor eher ein Thema für Frauen darstellt (zwei Drittel der Befragungsteilnehmer sind weiblich). „Den Unternehmen muss bewusst werden, dass es auch für sie von Vorteil ist, weibliche Fachkräfte beim Thema Kinderbetreuung zu unterstützen. Der Zeit- und Kostenaufwand, einen neuen Mitarbeiter zu finden und einzuarbeiten, ist meist größer, als bereits etablierten Arbeitskräften mit Kind Hilfestellung zu geben und damit den Mitarbeiter im Unternehmen zu halten“, sagt Delia Temmler-Häring.

Pressekontakt: Pressestelle, Anja Homann, Telefon: 02366-303180, eMail: pressestelle@herten.de



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Kommunalstelle - Präsentation Umfrageergebnisse (02/06)