Was wünschen sich Eltern von ihren Kindern?

16.03.2006 | Herten

Hertener Bündnis für Erziehung

Am Dienstag beriet der Ausschuss für Schule und Jugend die Kampagne "Hertener Bündnis für Erziehung", mit der die Erziehungskompetenz der Eltern in Herten auf breiter Basis gefördert werden soll.

Bevor es in die Beratung ging, wurden die Ausschussmitglieder selbst aktiv einbezogen. Vor Beginn der Sitzung wurde mit den Politikerinnen und Politikern, sachkundigen Bürgern und beratenden Mitgliedern eine kleine Befragung durchgeführt. Zur Fragestellung: "Was erwarte ich von meinen Kindern?" wurden die Teilnehmer aufgefordert, spontan schriftliche Statements abzugeben.

Nach den Ergebnissen sind es keine materiellen Dinge, die sich Eltern wünschen. "Klassische Werte" stehen ganz hoch im Kurs, Vertrauen, Offenheit, Zuverlässigkeit wurden häufig genannt. Wer selbst keine Kinder hat, konnte sich mit der alternativen Fragestellung "Was wünsche ich mir von meinen Eltern?" in die eigene Kinder- und Jugendzeit zurückversetzen. Die Antworten waren vielfach deckungsgleich.

In der Sitzung erläuterte Fachbereichsleiterin Elke Münich den Hintergrund der kleinen Aktion und leitete damit gleich ins Thema ein. Seit Ende der 90iger Jahre formulieren Fachleute aus Kindergarten, Schule, Familien- und Jugendhilfe verstärkt einen Erziehungsnotstand und fehlende Elternmitarbeit. In Herten wurde das Thema bereits Dezember 1999 erstmalig öffentlich breit diskutiert. Veranstaltungen und Aktionen wie z. B. Werte- und Elternforen, die Entwicklung von Erziehungsvereinbarungen zwischen Eltern, Lehrern und Schülern folgten daraufhin.

Im Jahre 2002 wurde das „Hertener Bündnis für Erziehung“ gegründet. Bisher ist es allerdings ein Thema, mit dem sich überwiegend "Betroffene" auseinandersetzen. Mit der Kampagne soll das Thema nun auf eine breitere Basis gestellt werden. Ziel ist es, das Thema "Erziehung" stadtweit mit vielen Menschen und Gruppen zu diskutieren, es als "Gemeinschaftsaufgabe" im Bewusstsein zu verankern und insgesamt positiv zu besetzen.

Die Aktion im Vorfeld der Ausschusssitzung wurde vom "Planungsrat" initiiert, das Gremium, welches das "Hertener Bündnis für Erziehung" steuert und die Kampagne aktiv vorantreiben will. Dem Planungsrat gehören Politikerinnen, Schulleiter, Vertreter der Kirchen, freien Träger und der Verwaltung an. Weitere Aktionen sind geplant, u. a. wird es noch einen offiziellen "Startschuss" der Kampagne geben.

Pressekontakt: Ralf Angrick, Fachbereich Schule und Jugend, Telefon: 02366/303629



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ASJ - Frageaktion (03/06)