Pläne zur Interkommunalen Zusammenarbeit bekräftigt

22.03.2006 | Herten

Bürgermeister präsentieren erste konkrete Schritte

In der zweiten gemeinsamen Verwaltungsvorstandssitzung der Städte Herten und Recklinghausen wurden jetzt weitere konkrete Schritte zur Interkommunalen Zusammenarbeit beschlossen. Wie die Bürgermeister Dr. Uli Paetzel und Wolfgang Pantförder bekanntgaben, sollen die Schwerpunkte vorerst auf den Bereichen Wirtschaftsförderung und Vermessungswesen liegen.

„Wir möchten die Chancen der Region durch eine engere Zusammenarbeit verbessern“, so Wolfgang Pantförder. „Herten und Recklinghausen bieten sich für eine solche Kooperation geradezu an – schon alleine aufgrund der geographischen Nähe.“ Sein Amtskollege Uli Paetzel ergänzt: „Die Bürgerinnen und Bürger denken ohnehin schon lange nicht mehr in rein städtischen Kategorien. In vielen Bereichen findet bereits ein reger Austausch statt – beim Einkaufen, in der Bibliotheksnutzung, beim Besuch von Kulturveranstaltungen. Dort müssen wir nun anknüpfen.“

In einem ersten Schritt sollen die Wirtschaftsförderungsteams beider Städte noch enger kooperieren als bisher. Dies soll sich unter anderem in einer gemeinsamen Präsentation auf der ExpoReal in München äußern, wo Herten und Recklinghausen als einheitlicher Wirtschaftsraum auftreten werden. Auch an der gemeinsamen Außendarstellung im Internet und in den Wirtschaftszeitungen der beiden Partner wird künftig verstärkt gearbeitet, um den gesamten Standort für Investoren attraktiver zu gestalten. „Wir müssen zunächst in kleinen Etappen vorgehen, denn diese neuen Ideen müssen sich erst bewähren. Wir könnten uns aber als langfristiges Ziel durchaus vorstellen, die beiden Wirtschaftsförderungen zusammenzulegen“, erklärt Peter Brautmeier, Leiter der Abteilung für Wirtschaftsförderung, Zukunftsplanung und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Herten.

Im Bereich Vermessungswesen soll Recklinghausen zunächst hoheitliche Aufgaben für Herten mitübernehmen. In einem weiteren Schritt wird geprüft, unter welchen Voraussetzungen eine gemeinsame Abwicklung der Serviceaufgaben möglich ist. Am Ende, so sind sich die Verantwortlichen einig, wird eine für beide Städte effizientes Modell stehen.

Im kulturellen Bereich bildet das Recklinghäuser Jugendsinfonieorchester den Schwerpunkt der Kooperationspläne. War es bisher hauptsächlich mit Recklinghäuser Jugendlichen besetzt, so sollen nun auch ganz gezielt Talente aus Herten gesucht und gefördert werden. „So können wir ohne große finanzielle Auswirkungen die Qualität in beiden Städten verbessern“, so der 1. Beigeordnete und Stadtkämmerer Recklinghausens, Christoph Tesche.

Planerisch soll die gemeinsame Zone – vor allem im Bereich der langgezogenen Stadtgrenze – im Rahmen abgestimmter Flächennutzungspläne weiter verwoben werden. Das Ziel: bestehende Verkehrsverbindungen werden verbessert, Kooperationen wie beispielsweise im Projekt „Landschaftspark Emscherbruch“ fortgesetzt und vertieft, das Fuß- und Radwegenetz weiter ausgebaut.

„Uns ist wichtig, nichts auf die lange Bank zu schieben“, erklären Uli Paetzel und Wolfgang Pantförder. „Die konkreten Arbeitsaufträge sind bereits verteilt und wir erwarten bis zur  nächsten Verwaltungsvorstandssitzung vor den Sommerferien weitere Ergebnisse.“

Pressekontakt: Pressestelle, Nele Däubler, Telefon: 02366 -303357, eMail: n.daeubler@herten.de



Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Interkommunale Zusammenarbeit 03.06