Bocholt, 04. April 2006
Mit digitaler Wanderkarte über die Grenze
Geodaten-Arbeitsgruppe aus Bocholt, Aalten und Winterswijk bastelt an Pilotprojekt
Bocholt (pd).
Das Münsterland mit seinem ausgedehnten Wegenetz und die angrenzenden Niederlanden sind beliebtes Ziel von Radfahrern, aber auch Wanderern und Skatern. Die Planung und Durchführung von Touren könnte in Zukunft noch einfacher werden.
Eine Arbeitsgruppe aus Bocholt, Aalten und Winterswijk beschäftigt sich mit der Aufbereitung von Geodaten, also Landschafts- und Stadtplänen, für touristische Zwecke.
Ziel ist die Erstellung einer digitalen Wanderkarte, die via Internet auf einen Kleincomputer (sog. PDA) oder Handy geladen und während der Tour bequem abgerufen werden kann.
"Zunächst ist eine grenzüberschreitende Teststrecke zwischen Bocholt und den angrenzenden niederländischen Gemeinden Aalten und Winterswijk geplant", sagt Udo Geidies, Koordinator bei der Stadt Bocholt. Anhand von Luftbildern und Stadtplänen soll dem späteren Nutzer zum einen die korrekte Wegeführung angezeigt werden.
Das ist aber längst nicht alles. Weitere nützliche Dienste sind denkbar, z.B. Informationen zu Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke, Hinweise auf nahegelegene Museen, Hofläden, Ausflugsrestaurants, Grill- und Rastplätze, Aussichtspunkte, Radstationen, Buslinien usw..
Geidies: "Auf der Proberoute sollen zunächst 10 bis 15 solcher "Erlebnispunkte" eingebaut werden." Es wird dreisprachige Versionen auf deutsch, niederländisch und englisch geben. Testläufe sollen laut Geidies Anfang 2007 starten.
Auch bei der Umsetzung des "ILEK", des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes, an dem mehrere Kommunen aus dem Kreis Borken beteiligt sind, könnten bei erfolgreicher Umsetzung derartige digitale Wanderführer zum Einsatz kommen.
Entsprechende PDA´s sollen bei den Tourismusbüros der beteiligten Städte ausgeliehen werden können.
Zunächst gelte es, technische Probleme zu lösen, so Geidies. Denn das vorliegende Kartenmaterial auf deutscher und niederländischer Seite basiere auf unterschiedlichen Standards, die angeglichen werden müssten. Außerdem erfolge eine Zielgruppenfestlegung.
Die mit Euregio-Mitteln geförderte Arbeitsgruppe ist Teil des sog. "X-border GDI"-Projektes, das sich mit dem Aufbau einer grenzüberschreitenden Geodateninfrastruktur beschäftigt.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Udo Geidies, GIS-Koordinator Stadt Bocholt, 02871/953-127
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Die "X-Border"-Lenkungsgruppe will Wanderkarten auf Handyformat bringen.
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