Girl’s-Day - Mädels als Feuerwehrfrauen

02.05.2006 | Herten

24 Hertener Schülerinnen erkunden den Beruf des Feuerwehrmanns

„Wasser marsch!“, ruft Stephanie Löcker, als sie einsatzbereit den Feuerwehrschlauch in den Händen hält. „Das ist ja gar nicht so schwer!“, lacht die 15-jährige, obwohl sie sich in den Feuerwehrsachen wie ein „Sack“ fühlt. Der Helm, dessen Visier ihr bis über die Augen rutsch, ist viel zu schwer. Die Mädchen können sich nicht vorstellen, wie man in diesem „Outfit“ schnell und wendig sein soll. Trotzdem: Die Erkundungstour mit der Feuerwehr läuft besser, als erwartet.

13 Mädchen der Gesamtschule und elf aus weiteren Schulen in Herten machten das Hinterhofgelände der DAR in Herten-Süd unsicher. Spritzende Feuerwehrschläuche, drei leuchtend rote Feuerwehrwagen und vier „echte“ Feuerwehrmänner, mit denen die Mädchen jetzt gemeinsam die „Botanik nass machen“, wie es Feuerwehrmann Hans-Georg Lauer gerne bezeichnet.

Während die einen noch die Schläuche zusammenschrauben, klettern die anderen schon voller Eifer auf das Dach des Einsatzwagens, um mit dem darauf angebrachten Monitor, der einem roten Lenkrad ähnelt, Wasser fast senkrecht in die Luft zu spritzen. Unter lautem Gelächter wird versucht, sich gegenseitig nass zu spritzen. Denn „Wenn man dort oben steht, hat man das Gefühl über alles die Kontrolle zu haben“, meinen Ines Leber und Jessika Siekötter, beide 15.

Hier ist der Spaß – wie man den Mädchen des Girl’s Day eindeutig ansieht – mit Abstand größer, als der theoretische Teil, der am Vormittag in der Wache durchgenommen wurde.

„Ich würde so etwas in der Richtung später gerne machen, aber dafür reicht meine Ausbildung mit Sicherheit nicht“, gibt Gülhan Alagöz etwas traurig zu. Denn wie sie festgestellt hat, gehört zu diesem Beruf mehr dazu, als nur Feuer zu löschen. Zu einer dreijährigen Ausbildung bei der Feuerwehr kommt zusätzlich eine Ausbildung zum Krankenpfleger hinzu. Das Allerwichtigste aber ist, schwindelfrei zu sein, um die bis zu 30 Meter hohe Leiter zu besteigen.

Am Nachmittag ist das ganze Abenteuer für die Mädchen auch schon wieder vorbei.
Sie haben – so erzählen sie begeistert – viel gelernt und sehen den Beruf bei der Feuerwehr seitdem aus einer ganz neuen Sichtweise.

Aber nicht nur bei der Feuerwehr konnten Mädchen ausprobieren was das Zeug hielt. Auch die Firma für technische Systemprogrammierung um Jens Schneeweiß wurde von Mädchen aus dem Vest in Beschlag genommen.

Hier konnten unter anderem Sina Bettermann (15) und Kirsten Spoagt (15) von der Otto-Burrmeister Realschule in Recklinghausen nach einer kurzen Einführung durch den Chef höchstpersönlich für ihr Handy einen Taschengeldrechner am Laptop programmieren. „Ich programmiere jetzt zum ersten Mal und es macht richtig viel Spaß. Das ist für mich auf jeden Fall interessanter, als der Beruf einer Krankenschwester“, sagte Sina Bettermann.

Die Firma, die sich auf Softwareentwicklung für Automatisierungs- und Messtechnik spezialisiert hat, stand den Mädchen den ganzen Tag zur Verfügung. Und das nutzten sie natürlich aus, schauten den Mitarbeitern über die Schulter und löcherten sie mit vielen Fragen.

Pressekontakt: Pressestelle, Telefon: 02366-303180, eMail: pressestelle@herten.de



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