Halde Hoheward mit Doppelfestakt eröffnet

14.05.2006 | Herten

Fotopromenade begleitet den Aufstieg

Mit einem Doppelfestakt ist die Eröffnung des ersten Bauabschnittes der Halde Hoheward gefeiert worden. Die große Horizontalsonnenuhr auf dem östlichen Plateau der Halde mit dem rund neun Meter hohen Obelisken als Zeiger und Schattenwerfer ist das von weitem sichtbare Zeichen der neu gestalteten Halde. Die Besucher gelangen über eine Ring- und eine Balkon-Promenade an der Ost- und Nordflanke der Halde Hoheward auf das Plateau mit der Sonnenuhr.

Fünf neue Balkone entlang der Promenaden bieten bisher nicht gekannte Einblicke in die Nachbarschaft. Insgesamt sind im ersten Bauabschnitt entlang der 160 Hektar großen Halde Hoheward zehn Kilometer neue Wege entstanden.

Neben der Haldeneröffnung wurde die Finissage der Fotopromenade Land-schaftspark Emscherbruch gefeiert. Im Rahmen dieses außergewöhnlichen Fotoprojektes sind 1.000 Bilder gemacht worden, die nun erstmalig gezeigt werden. Dazu gehören auch 40 Outdoor-Exponate in einer Größe von 2 x 3 Metern, die die beiden Ausstellungsorte, die ehemalige Zeche Recklinghausen II und den Zukunftsstandort Ewald, miteinander verbinden. Die Fotografien sind bis zur ExtraSchicht, der langen Nacht der Industriekultur am 17. Juni, zu sehen (mehr Infos siehe gesonderte Pressemitteilung).

Den Haldenausbau im ersten Bauabschnitt hat das NRW-Umweltministerium mit rund 4,9 Millionen Euro aus Mitteln der Europäischen Union und des Ökologieprogramms Emscher-Lippe gefördert. Zusammen mit dem zehnprozentigen Eigenanteil des RVR beläuft sich das Bauvolumen des ersten Bauabschnittes auf 5,5 Millionen Euro. Primär sind damit der Ausbau und die Erschließung der Ost- und Nordflanke der Halde durch die Ring- und Balkon-Promenade sowie Gestaltung des kleinen Plateaus mit der Sonnenuhr und dem Obelisken als einem Element der Horizont-Astronomie realisiert worden.

Die Halde Hoheward ist ein zentraler Bestandteil des interkommunalen Entwicklungsvorhabens „Neue Horizonte - Landschaftspark Emscherbruch“ der Städte Herten und Recklinghausen und des Regionalverbandes Ruhr (RVR) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Steinkohle AG.

In der ersten Phase sind im Landschaftspark Emscherbruch neben den Maßnahmen in Trägerschaft des RVR folgende weitere Projekte im Rahmen einer Förderung durch das Land realisiert worden:
- durch die Stadt Herten die Ewaldpromenade mit der Wasserachse auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Ewald 1/2/7 (Investitionshöhe 3,7 Millionen Euro).
- durch die Stadt Recklinghausen die Entwicklung des Gartenbandes (südlicher Teil) und der Platzfläche „Auftakt Ost“ des Aktiv-Linear-Parks (Investitionshöhe rund eine Million Euro)

Zur besseren Erschließung der Halde Hoheward gehört auch die so genannte Drachenbrücke vom Stadtteilpark Hochlarmark über die Cranger Straße durch den RVR. Der Bau dieser Brücke mit einem Investitionsvolumen von rund 1,7 Millionen Euro wird ebenfalls vom Land gefördert. Mit dem Bau der Drachenbrücke wird noch in 2006 begonnen werden.

Auch für den zweiten Bauabschnitt im Landschaftspark Emscherbruch sind bereits vom Land NRW Fördermittel bewilligt worden. Mit dem zehnprozentigen Eigenanteil des RVR beläuft sich die Investitionssumme auf rund 11,3 Millionen Euro, u.a. für ein Horizont-Observatorium auf der höchsten Ebene der rund 100 Meter hohen Halde.

Stimmen zur Eröffnung der Halde Hoheward

Heinz-Dieter Klink, Direktor des Regionalverbandes Ruhr
"Halden als von Menschenhand geschaffene Berge sind eine riesige städtebauliche Chance, die wir konsequent nutzen und genutzt haben. In Szene gesetzt mit Landmarken, geben sie dem Ballungsraum markante Gesichtszüge und helfen den Menschen, sich in der Metropole Ruhr zu orientieren. Das gilt auch für den Obelisken auf der Halde Hoheward, der sich rasch zu einem Markenzeichen für den Landschaftspark Emscherbruch entwickeln wird. Und er fügt sich nahtlos ein in die Reihe bekannter Landmarken, wie beispielsweise der Tetraeder auf der Halde Beckstraße in Bottrop oder die einzigartige Bramme für das Ruhrgebiet auf der Schurenbachhalde in Essen."

Eckhard Uhlenberg, Umweltminister des Landes NRW
"Die Metropolregion Ruhr erhält mit diesem Projekt eine neue weit über die Region ausstrahlende Landmarke mit einem großartigen Rundumblick, die auch in touristischer Hinsicht für die Präsentation der Region als europäische Kulturhauptstadt von Bedeutung ist. Der Landschaftspark Emscherbruch steht zusammen mit anderen Zukunftsstandorten, wie Zollverein in Essen oder Phoenix in Dortmund, für den Wandel und den Aufbruch der Metropole Ruhr. Er ist sowohl für sich betrachtet ein spannendes Projekt, er ist aber auch ein wichtiger Mosaik- und Meilenstein für die Umsetzung der Vision des Wandels der Emscher-Region zu einem neu gestalteten städtischen Landschaftsraum mit attraktiven Wohn-, Arbeits- und Freizeitangeboten. Die Landesregierung hat der Region zugesichert, diesen Wandel im Rahmen des Gemeinschaftswerkes „Neues Emschertal“ zu unterstützen."

Jürgen Eikhoff, Vorstand Produktion der Deutschen Steinkohle AG
"Die Bergehalde Hoheward ist ein typisches Beispiel für gelungenes Public Private Partnership. Sie ist ebenso Beleg für unseren schonenden Umgang mit der Umwelt. Auch nach Auslaufen des aktiven Bergbaus in dieser Region hinterlassen wir keine verbrannte Erde. Ganz im Gegenteil: Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und haben uns schon im Jahr 2000 aktiv in der Planungswerkstatt Landschaftspark Emscherbruch eingebracht. Dies führte im Frühjahr 2004 zu einer Vereinbarung der Partner RVR, der Städte Herten und Recklinghausen sowie der DSK. Durch diese gelungene Partnerschaft sind wir heute soweit, dass wir den 1. Bauabschnitt der Öffentlichkeit übergeben können. Die DSK hat das Landschaftsbauwerk hoch und grün gemacht. Unsere Partner haben es schön gemacht. Und die Bevölkerung wird es über die Stadtgrenzen hinaus bekannt machen."

Dr. Uli Paetzel, Bürgermeister der Stadt Herten
"So ein Großprojekt kann nur gemeinsam gestemmt werden. Wir schaffen mit dem Landschaftspark nicht nur neue Naherholungsflächen für Bürger und Besucher, sondern gestalten auch ein Stück künstliche Natur neu. Die herrliche Aussicht von der Halde aus zeigt uns in beeindruckender Weise die Vielfalt des Ruhrgebiets – und auch, wie grün unsere Heimat ist. Die phänomenale Fotopromenade, die durch ihre Werke die Visionen und Wünsche der Menschen dieser Region widerspiegelt, rundet das Gesamtkonzept des Landschaftsparks Emscherbruch in hervorragender Weise ab."

Wolfgang Pantförder, Bürgermeister der Stadt Recklinghausen
"Wir wollen der Bevölkerung unserer Städte, unserer Region, Lebensraum anbieten. Lebensraum, der seine industriellen Wurzeln nicht verleugnet, der aber auch für den Aufbruch und für den Umbruch steht, den wir wollen und brauchen. Wir wollen die Freizeitpotenziale, die dieser Landschaftspark hat, aktivieren. Dies wird schon in Kürze auch mit der "Drachenbrücke" gelingen, die unseren Stadtteil Hochlarmark an die Halde Hoheward anbindet."

Pressekontakt: Pressestelle, Nele Däubler (Pressesprecherin), Tel: 02366/303-357, Mail: n.daeubler@herten.de



Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Haldeneröffnung - Aufmarsch (05/06)

Haldeneröffnung - Eröffnung (05/06)

Haldeneröffnung - Obelisk (05/06)

Haldeneröffnung - Modell Drachenbrücke (05/06)

Haldeneröffnung - Übergabe Katalog (05/06)

Haldeneröffnung - auf dem Motorrad (05/06)