Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 15. Mai 2006

Voneinander lernen in Europa!

Feldhaar empfing polnische Gäste / Fragen zu grenzüberschreitender Zusammenarbeit beantwortet

Bocholt (pd).

Die erste stellvertretende Bürgermeisterin Christel Feldhaar begrüßte heute, 15. Mai 2006, eine polnische Besuchergruppe im Ratssaal des Rathauses Bocholt. Die Vertreter verschiedener Straßenbauabteilungen sowie Stadtverwaltungen Polens nehmen in der Zeit vom 14.-20. Mai 2006 an einem Seminar im hiesigen Europa-Institut teil.

Die Gäste werden sich dabei in den kommenden Tagen über die Umweltpolitik in der Europäischen Union unter Berücksichtigung des Autobahn- und Straßenbaus hier in Bocholt und Umgebung informieren.

Ein besonderes Augenmerk legen die Besucher dabei auf Themen zu Zuständigkeiten und Besonderheiten sowie zum Funktionieren staatlicher und kommunaler Einrichtungen am Beispiel der Niederlande und der Bundesrepublik Deutschland.

Die besondere Lage der Stadt Bocholt an der deutsch-niederländischen Grenze erläuterte im Rahmen ihrer kurzen Begrüßung die stellvertretende Bürgermeisterin. Feldhaar zeigte an verschiedenen Beispielen, wie dem gemeinsamen Rettungsdienst, der Polizeistation oder auch den Bau des Heelweges im Bocholter Ortsteil Suderwick und im Ortsteil der niederländischen Nachbargemeinde Aalten, Dinxperlo, die Formen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auf. „Ich hoffe,“ so Feldhaar, „dass Sie mit vielen guten Eindrücken und Erlebnissen wieder in die Heimat fahren und einen Teil davon auch verwenden können.“ Anschließend verabschiedete sie sich und übergab das Wort an Stadtbaurat Dipl.-Ing. Ulrich Paßlick, der den polnischen Gästen zunächst die Lage und Struktur der Stadt Bocholt erläuterte.

Paßlick ging anschließend auf die Siedlungsentwicklung Bocholts in den Jahre 1222-1999 ein. Insbesondere verwies er darauf, dass die Innenstadt über viele Jahrhunderte ihre Struktur behalten hat. Anschließend stellte er der Gruppe anhand von Gebietsentwicklungs- und Flächennutzungsplänen die Verkehrsplanung der Stadt Bocholt vor. Von besonderen Interesse war dabei der Bau des innerstädtischen Rings und der Bau bzw. die Planung des zweiten Straßenrings, der, so Paßlick, in erster Linie als Entlastungsstraße für die Innenstadt dienen soll.

Mit Erstaunen reagierten die polnischen Gäste auf seine Erläuterungen hinsichtlich der langen Planungs- und Bauzeiten, die mit der Realisierung von Straßenbaumaßnahmen in Bocholt bzw. Deutschland verbunden sind. „Die Ringstraße, die nun mit dem Tunnel ausgebaut wurde, ist bereits vor rund 50 Jahren konzipiert worden.“, so Paßlick in seinen Erläuterungen.

Gerne stellte er sich anschließend den Detailfragen der Gäste, die sich von der Realisierung und Finanzierung des hiesigen Parkleitsystem bis hin zur Überwachung des ruhenden Verkehrs durch Politessen erstreckten. Aber auch die Neugestaltung der Innenstadt, nach dem Bau der Shopping-A(a)rkaden und des Neutor-Centers stieß auf das Interesse der Anwesenden.

Am gleichen Nachmittag werden die Seminarteilnehmer unter Leitung von Marian Wycisk, Fachbereich Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün der Stadt Bocholt, die verschiedenen Straßenbauprojekte in Bocholt kennen lernen und hier sicherlich viele Detailfragen beantwortet erhalten.

In den restlichen Tagen wird die Gruppe im Rahmen von Informationsfahrten in die Niederlande und dem Kreis Borken weiter Gelegenheiten erhalten, sich über den Straßenbau zu informieren. Das jetzige Seminar findet im Übrigen in Kooperation mit dem Verband der polnischen Gemeinden und der Organisation NORDISK gefördert durch die Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit aus finanziellen Mitteln der Bundesrepublik Deutschland statt.

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Fachbereich Zentrale Verwaltung, Petra Taubach (Text und Foto), Tel.-Nr. 0 28 71 / 95 33 28, e-mail: ptaubach@mail.bocholt.de


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Empfang polnische Delegation am 15. Mai 2006