Biomüll im Sommer gut in Zeitung einwickeln

18.05.2006 | Herten

Serie: Abfallentsorgung in Herten; Folge 5: Biomüll

Für diejenigen, die nicht selbst im Garten kompostieren können, ist sie eine gute Alternative: Die Biotonne.

Alles biologische Material, das beim Kochen anfällt wie Kartoffelschalen, Obst- und Gemüsereste, aber auch Blumen und Topfpflanzen (ohne Erde) sowie Grünschnitt in kleinen Mengen dürfen in die Biotonne gegeben werden. „Wir geben dazu immer den Tipp, dass die Abfälle in Zeitungspapier eingewickelt werden. Das hat gleich mehrere Vorteile: Es hält die Tonne sauberer, wirkt gegen Madenbildung und auch gegen Geruchsbildung“, sagt Abfallberaterin Vera Zimmermann.

Wer einen kleinen Bioabfall-Behälter im Haus stehen hat, sollte ihn möglichst täglich, spätestens aber nach zwei Tagen leeren. Die große Tonne draußen sollte möglichst im Schatten stehen.

Bürger, die im Sommer Probleme wegen Geruchs-, Maden- oder Schimmelbildung haben, können sich beim ZBH melden. Gegen einen Aufpreis von 3,70 Euro pro Tonne und pro Leerung kann die Tonne, die üblicherweise alle zwei Wochen geleert wird, auch wöchentlich geleert werden. „Wir empfehlen, die Abfälle in solchen Fällen dicker einzupacken. Außerdem können Speisereste, vor allem Reste von tierischen Lebensmitteln wie Fleisch und Wurst, in den heißen Sommermonaten in die Tonne gegeben werden, die als nächstes geleert wird (Biotonne oder Restmülltonne), weil diese Ungeziefer ganz besonders anziehen“, sagt Helene Langner, ZBH-Bereichsleiterin für Abfallwirtschaft und Straßenreinigung.

Für die Biotonne gibt es außerdem besondere Biofilterdeckel. Diese sind ausgestattet mit einer Gummidichtung und Filtermaterial im Deckel, das den Geruch eindämmt. Zusätzliche Mikroorganismen im Deckel behindern die Maden- und Schimmelpilzbildung, verhindern hingegen können sie selbige nicht.

Der gesammelte Biomüll wird nach Bertlich in die Biogasanlage in eine so genannte Integrierte Methanisierungs- und Kompostierungsanlage gebracht. Dort entstehen Biogas und Frischkompost. Ein Teil des Biogases wird für die eigene Anlage genutzt, der Rest wird in Strom umgewandelt. Außerdem entsteht dabei Frischkompost. Die Wärme, die in der Biogasanlage entsteht, geht in den Gartenbetrieb direkt nebenan.

„Wichtig ist, dass wirklich nur Bioabfall in die braune Tonne kommt. Plastiktüten und vor allem Schadstoffe haben in der Tonne nichts zu suchen. Die Mitarbeiter vor Ort führen auch Stichproben durch. Bei der ersten Fehlbefüllung gibt es die ‚gelbe Karte’. Das bedeutet, dass die Tonne stehen bleibt und später als Restmülltonne geleert wird. Bei der zweiten Fehlbefüllung gibt es die ‚rote Karte’. Dann ziehen wir die Biotonne ein, das Volumen für den Restmüll wird überprüft. Da der Restmüll wesentlich teurer ist als die Biotonne, macht sich das durchaus bemerkbar“, erklärt Helene Langner.

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366-303227, eMail: s.kuechmeister@herten.de



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Biomüll (Hochformat) (05/06)

Biomüll (Querformat) (05/06)