Gesünder leben lernen

19.06.2006 | Herten

Aktionsbündnis zieht positives Resümee für "Junior Vital"

Die Forderung an Wirtschaft, Politik und Verwaltung, Krankenkassen und andere Sozialpartner sind eindeutig: Unterstützt das Projekt. Findet schnell dauerhafte Lösungen, damit Schulen und Kindertagesstätten alle Kinder weiterhin zu einem gesunden Leben ermutigen können. Initiator von "Junior Vital" ist das Hertener "Aktionsbündnis - ernähren, bewegen, entspannen - und wie?!". Jetzt legte es eine Dokumentation über Erfolge und akuten Handlungsbedarf vor.

Ernährung, Hygiene, Bewegung, Entspannung und Sozialverhalten - auf diese Problemfelder legt das Aktionsbündnis sein ganz besonderes Augenmerk. "Die Schüler sollen lernen, sich gesund zu ernähren, sich körperlich zu betätigen und Entspannung zu finden", erläutert Sylvia Steffan vom Kinder- und Jugendschutz der Stadt Herten. "Dazu sprechen wir die Multiplikatoren wie Lehrer und Erzieher direkt an, bieten neben den zahlreichen Projektreihen in den Schulen kostenlose Fortbildungen und Referate an."

Im Aktionsbündnis - bestehend aus Kinder- und Jugendschutz der Stadt Herten, dem Kreisgesundheitsamt des Kreises Recklinghausen, dem Hertener Bündnis für Erziehung sowie einigen Kooperationspartnern - sind sich alle einig: Handeln tut not. Denn die Konzentrations- und Lernfähigkeit unserer Kinder sinkt, das Sozialverhalten leidet. Auch motorische Störungen, Ess-Störungen, Kopf- und Rückenschmerzen nehmen ständig zu. Beim Gesundheitsrisiko Übergewicht liegen Hertens Schüler sogar über dem Bundesdurchschnitt - etwa 14,5% der Erstklässler sind betroffen. Die Folgen für die Gesellschaft sind unabsehbar.

"Mit vielen Gesundheitsangeboten holen wir die Schulen ins Boot", erklärt die Kinder- und Jugendschützerin. "Nur Angebote zu machen ist gut und schön - die Förderung ist jedoch entscheidend: Insgesamt 20.000 € kommen vom Land." Dank dieser Projektförderung durch das Landesjugendamt NRW, mit Landesmitteln aus dem Fördertopf "Innovative Projekte" sowie mit Eigenbeteiligungen der Schulen verwirklicht das Aktionsbündnis unterschiedlichste Angebote zur Gesundheitsförderung: von A wie "Autogenes Training" über R wie "Rückenschulung" bis Z wie "Zirkeltraining" als Teil von "Lernen soll wieder Spaß machen".

Das knapp 90-seitige Manuskript, das Sylvia Steffan in den Händen hält, dokumentiert das Projekt "Junior Vital" im Zeitraum Mai bis Dezember 2005. "Wir können heute sagen, das Projekt ist ein großer Erfolg. Schon die Zahlen sprechen für sich: Wir haben rund 2400 Kinder, 14 von 19 Hertener Schulen und 78 Klassen der Jahrgänge 1 bis 6 erreicht", freut sich die Jugendschutzbeauftragte. "Aber wir wollen einen langfristigen Effekt erzielen. Das geht nur, wenn das Projekt fortgesetzt und ausgebaut wird. Wir brauchen mehr Unterstützung, um falscher Ernährung, Bewegungsmangel und Alltagsstress bei Kindern vorbeugend zu begegnen."

Weitere Informationen sind erhältlich bei: Sylvia Steffan, Kinder- und Jugendschutz, Telefon: 02366/303197

Pressekontakt: Pressestelle, Andreas Gödde, Telefon: 02366-303180, eMail: pressestelle@herten.de



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Junior Vital Dokumentation (06.06)