Die Gasrohrnetzprüfer sind wieder unterwegs

Herten - Für viele sind es Goldsucher oder auch die Männer vom Kampfmittelräumdienst. Aber das ist weit gefehlt: Frank Feldmann und Uwe Knepper überprüfen die Gasrohre der Hertener Stadtwerke auf Undichtigkeiten. Dafür legen sie in den kommenden Wochen eine Strecke von über 250 Kilometern im Stadtgebiet zurück.

Dabei sind sie schon seit vielen Jahren ein eingespieltes Team, da sitzt jeder Handgriff. Rund 170 Kilometer Hauptleitungen und circa 80 Kilometer Hausanschlussleitungen werden die beiden Monteure bei ihrem Fußmarsch durch die einzelnen Stadtteile kontrollieren. Meter für Meter des Gasrohrsystems der Stadtwerke werden hierbei mit einem speziellen Messgerät – dem Flammen-Ionisations-Detektor – abgelaufen. Der Detektor saugt die Luft an der Erdoberfläche ab und pumpt sie ins Messgerät. Falls eine Rohrundichtigkeit vorliegt und Gas austritt, macht sich das Gerät mit einem akustischen Signal bemerkbar und zeigt die konkrete Gaskonzentration auf der Anzeige. Diese Daten werden erfasst, um die Leckage im zweiten Durchgang genau zu lokalisieren.

Bei den Undichtigkeiten unterscheiden die Fachleute vier verschiedene Arten von Leckagen: A1, A2, B und C. Bei Stufe A1 liegt ein Gasaustritt in einem Haus vor, der sofort behoben werden muss. Innerhalb von sieben Tagen muss die A2-Schadensbehebung erfolgen. Undichtigkeiten mit der Stufe B und C werden innerhalb von sechs Wochen bzw. innerhalb eines Jahres behoben. Die Sicherheit für die Kunden hat für die Hertener Stadtwerke die höchste Priorität. „Das Regelwerk sieht eigentlich alle vier Jahre eine Rohrnetzprüfung im Niederdruckbereich vor. Wir gehen aber auf Nummer Sicher und überprüfen die Leitungen jedes Jahr. So können wir schneller reagieren und größere Schäden im Voraus vermeiden“, so Ludger Triffterer, Bereichsleiter der Gasversorgung.