Gewalttäter vermehrt aus der Wohnung gewiesen

22.06.2006 | Herten

Erneut "Runder Tisch gegen häusliche Gewalt" in Herten

Die Mitglieder des "Runden Tisches gegen häusliche Gewalt" in Herten – in erster Linie Polizei, Frauenberatung, Haus der Kulturen, Vestische Arbeit und der Bereich Hilfe zur Erziehung – haben sich erneut in Herten getroffen. Der Runde Tisch hat zum Ziel, die Hilfe für die Betroffenen häuslicher Gewalt schneller und reibungsloser zu gestalten. Mit Erfolg: im ersten Halbjahr 2006 wurden bereits 18 Täter aus der Wohnung gewiesen – deutlich mehr als ihm Vorjahr.

In den zehn Tagen, in denen der Gewalttäter die Wohnung nicht betreten darf, kann sich die Frau  entscheiden, ob sie vom Gericht die gemeinsame Wohnung für ein halbes Jahr zugewiesen bekommen will.

Die Polizei wird in Herten jedes Jahr ca. 100 mal zu gewalttätigen Auseinandersetzungen innerhalb der Familie oder Partnerschaft gerufen.

Christiane Rohde, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Herten, kennt die Gründe: „Ursache häuslicher Gewalt ist oftmals Alkoholkonsum. Außerdem haben die Beteiligten keine anderen Wege der Konfliktlösung gelernt. Aber auch wegen falscher Vorstellungen vom männlichen und weiblichen Rollenverhalten bleiben Frauen zu lange in einer Gewaltbeziehung. Das hat fatale Folgen für ihre körperliche und seelische Gesundheit. Viele Kinder, die Gewalt im Elternhaus erleben, entwickeln auffällige Verhaltensweisen.“

Der Weg aus einer längeren Gewaltbeziehung fällt vielen Frauen sehr schwer. Ihr Selbstbewusstsein und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten sind erschüttert. Deshalb steht ihnen in Herten unter der Telefonnummer 02366 106767 die Frauenberatung unterstützend zur Seite.

Pressekontakt: Christiane Rohde, Gleichstellungsbeauftragte, Telefon 02366-303487



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Runder Tisch gegen häusliche Gewalt