Bocholt, 30. Juni 2006
Gegen Mittelkürzungen bei EWIBO: Normen Mecking überreicht Bürgermeister 150 Unterschriften
Bocholt (pd).
Am Freitagmorgen überreichte der Bocholter Normen Mecking Bürgermeister Peter Nebelo eine Liste mit 150 Unterschriften, die er am Vortag im Rahmen einer Unterschriftenaktion in der Bocholter Innenstadt zusammen mit einigen Mitarbeitern der EWIBO (Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt) gesammelt hatte.
Mecking protestiert gegen die geplante Mittelkürzung, die der Bund bei den Eingliederungshilfen für Langzeitarbeitslose vorsieht. Bei der EWIBO sind dadurch rund 50 Stellen bedroht.
Seit rund zwei Jahren ist der gelernte Dachdecker arbeitslos. Am 1. Juli sollte Mecking bei der EWIBO eigentlich eine Beschäftigungsmaßnahme beginnen. Aufgrund der geplanten Mittelkürzungen ist der Vertrag vorerst nicht zustande gekommen. "Als der Anruf kam, habe ich gedacht: Das kann doch nicht wahr sein! Die Nachricht war wie ein Schlag ins Gesicht", berichtet Mecking, der mit seiner Frau und vier Kindern von Hartz IV lebt.
Bürgermeister Nebelo sicherte zu, "alle Hebel in Bewegung" zu setzen, um die Streichung der Gelder zu verhindern. "Es kann nicht sein, dass das DRK und die EWIBO von einem Tag auf den anderen die Arbeit einstellen sollen", so Nebelo. Durch Einschaltung der hiesigen Landtags- und Bundestagsabgeordneten müsse politischer Einfluß geltend gemacht werden, so Nebelo. Er selbst sei "verhalten optimistisch". Normen Mecking gab er mit auf den Weg: "Sie können sicher sein, dass wir Sie und ihre Leidensgenossen nicht im Regen stehen lassen werden."
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Normen Mecking überreicht Bürgermeister Nebelo 150 Unterschriften.
