Staatssekretärin informiert sich in Herten über Sprachkompetenz und Familienarbeit

13.07.2006 | Herten

Großer Zuspruch für die Hertener Vorgehensweise

Spontan begeistert zeigte sich Staatssekretärin Dr. Marion Gierden-Jülich bei ihrem Besuch in Herten. Elke Münich, Frank Armoneit und Karin Rehberg stellten ihr verschiedene Projekte und Vorgehensweisen zu den Themen Sprachkompetenz und Familienarbeit vor.

Auf Einladung von Bürgermeister Dr. Uli Paetzel hatte sich die Staatssekretärin auf den Weg nach Herten gemacht – und viel Zeit mitgebracht, um möglichst viel zu erfahren. Elke Münich, Fachbereichsleiterin Familie, Jugend und Soziales, berichtete von den Erfahrungen, die die Stadt Herten im Bereich Sprachkompetenzförderung gemacht hat.

„Bei uns fängt Sprachförderung bereits bei der Geburt an. Beim Hausbesuch bekommen die Eltern schon den Hinweis, dem Kind alle Möglichkeiten zu bieten, die deutsche Sprache zu lernen“, berichtete Elke Münich. Sie sprach von den Angeboten in Kindergärten und Grundschulen, aber auch von aufsuchender Elternarbeit – und stieß damit auf hohen Zuspruch der Staatssekretärin: „Unsere Überlegungen und das Konzept, das gerade erarbeitet wird, passt gut zu dem, was Sie jetzt schon machen. Es hat sich herauskristallisiert, dass aufsuchende Arbeit ein ganz wichtiger Schritt ist“, unterstrich Dr. Marion Gierden-Jülich.

Frank Armoneit, Sozialarbeiter im Cliquentreff Schürmannswiese und Projekt-Trainer für „FuN – Familie und Nachbarschaft“, gab einen Einblick in ein ganz besonderes Projekt: „Wir haben festgestellt, dass die Eltern meist das Beste wollen für ihr Kind, aber nicht wissen wie sie es machen sollen. Hinzu kommt, dass in der Schürmannswiese derzeit Menschen mit 16 verschiedenen Nationalitäten wohnen. Da ist auch Integration ein wichtiges Thema.“ Über acht Wochen Intensivphase und ein halbes Jahr Nachbereitung läuft das Projekt, bei dem familiäre Strukturen, aber auch die Nachbarschaft gestärkt werden sollen. „Wenn eine Familie erst mal hier war, bleibt sie auch dabei“, wusste Frank Armoneit zu berichten. Und Bürgermeister Uli Paetzel ergänzte: „Man kann schon etwas bewegen, das hat das Projekt an der Schürmannswiese gezeigt. Der Wandel vom sozialen Brennpunkt zum Vorzeigeprojekt ist gelungen.“

Zum Abschluss präsentierte Karin Rehberg, Leiterin der Evangelischen Thomas-Kindertagesstätte ihre Arbeit als Familienzentrum: „Wir haben uns für das Modellprojekt Familienzentrum beworben, weil wir seit zwölf Jahren schon vernetzt arbeiten. Durch die Einbindung in die Kirchengemeinde ist das deutlich einfacher, aber auch das Bündis für Erziehung in Herten ist wichtig, denn so sind wir immer gut informiert und bekommen Unterstützung und Reflexion.“

Mit vielen praktischen Informationen machte sich die Staatssekretärin wieder auf den Weg nach Düsseldorf: „Ich möchte mich bedanken für das informative Gespräch. Wir möchten bewusst keine Pilotphasen machen, um herauszufinden, was in der Praxis schon gelebt wird. Deshalb sind wir sehr froh, dass es so viele gute Projekte und Erfahrungen gibt.“

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366-303227, eMail: s.kuechmeister@herten.de



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Staatssekretärin - auf dem Gelände (07/06)

Staatssekretärin - während des Vortrags (07/06)