Hertener Vitaltipp: So sollte man Saunabaden!

14.07.2006 | Herten

Auf das Körpergefühl achten!

Tanja Bork, Saunameisterin im Copa Ca Backum, beschriebt in diesem Vitaltipp die vielen Vorteile und Annehmlichkeiten des Saunabadens. Ihr vielleicht wichtigster Tipp: "Verlassen Sie sich auf ihr Körpergefühl."

Beim Saunabaden wirken im Wechsel Warm- und Kaltreize auf den Körper. Vielfältige Reaktionen im Organismus werden dadurch ausgelöst. Die starke Wärme im Saunaraum veranlasst den Körper zu einer Erweiterung der Blutgefäße in der Haut und zu kräftigem Schwitzen. Obwohl die bald einsetzende Schweißverdunstung die Haut kühlt, steigt die Temperatur im Körperinneren um etwa ein Grad und in der Haut um gut zehn Grad an. Das fördert die Bildung von Abwehrstoffen gegen Infekte. Die Saunawärme entspannt die Psyche und Muskulatur der Badenden wohltuend. Das Herz schlägt zwar etwas schneller, aber durch die Erweiterung zahlreicher Blutgefäße in der Haut wird seine Druckarbeit vermindert. Ein zu hoher Blutdruck normalisiert sich deswegen. Eine übermäßige Belastung des Herzens muss also nicht befürchtet werden. In der Abkühlphase des Bades werden die erhöhten Körpertemperaturen durch die frische Luft und das kalte Wasser auf die Ausgangswerte abgesenkt. In Verbindung mit den Fußwärmbädern werden so die Blutgefäße der Haut regelrecht geübt.

Erkältungen werden zur Seltenheit Saunagewohnten Menschen bleiben Erkältungskrankheiten dadurch weitgehend erspart. Die Abkühlungen bewirken ein Gefühl der Erfrischung und lösen im vegetativen Nervensystem und in wichtigen hormonellen Organen Leistungsimpulse aus. Ein Saunabad ist ein sehr natürliches Mittel zur Körperpflege. Das kräftige Schwitzen und die wiederholten Abgießungen führen zu einer gründlichen Hautreinigung. In der Saunawärme werden die Hautzellen außerdem zur Neubildung angeregt.

Entspannung und Erholung, Abhärtung, Körperpflege, Badespaß und Geselligkeit gehören zu den wichtigsten Motiven für ihren Badbesuch. Einige der Besucher verbinden mit der Sauna aber auch das Ziel der Schmerzlinderung und Heilung. Die richtige Beurteilung muss in solchen Fällen immer der behandelnde Arzt vornehmen. Bei akuten Erkrankungen mit Fieber und Entzündungen und bei schweren Organleiden wird er die Sauna untersagen. Viele Krankheiten des Herz- und Kreislauf-Systems, der Atemwege, des Bewegungsapparates und der Haut lassen ein Saunabad zu. Besonders die Stärkung der allgemeinen Abwehrkräfte ist dabei von großer Bedeutung. Bei manchen Krankheiten kann die Sauna sogar die Therapie unterstützen.

Sie benötigen mindesten zwei Stunden Zeit, nach hinten offen. Wenn möglich, nicht mit vollem aber auch nicht mit leerem Magen in die Sauna. Ein absolutes Muss für die Saunanutzung sind: zwei große Saunatücher, Badeschuhe und Körperreinigungsmittel. Saunabaden heißt, den Körper zumeist zwei oder dreimal im Wechsel zu erhitzen und wieder abzukühlen. Man sagt: "Wir machen zwei oder drei Saunagänge."

"Trockene Haut schwitzt schneller"
Damit Sie das Bad ungestört genießen können, sollten Sie zunächst die Toilette aufsuchen. Dann folgt die Reinigung unter der Dusche. Trocknen Sie sich gut ab, denn trockene Haut schwitzt schneller. Ein warmes Fußbad vor der Sauna fördert ebenfalls das Schwitzen. In der Sauna legen Sie das Liegetuch unter den ganzen Körper. Für Saunaneulinge sollten die einzelnen Saunagänge eher kurz (8-12 min) sein. Auch für geübte und erfahrene Saunagänger sollte ein Saunagang nicht länger als 15- 20 min sein. Verlassen Sie sich ruhig auf ihr Körpergefühl. Gehen Sie aus der Sauna an die frische Luft. Ihr Körper braucht jetzt Sauerstoff. Das Abgießen mit dem Kneippschlauch ist eine sehr schonende Art der Abkühlung. Auch die Schwallbrause kühlt den Körper gut. Im Anschluss an die Abkühlungen bewirkt ein warmes Fußbad ein Wärmegefühl bis zum Kopf hinauf. Aber bitte nur Knöchelhoch. Eine anschließende Ruhepause ist angenehm und fördert zusätzlich die Erholung. Einen weiteren Saunagang führen Sie wie den ersten durch.

Ein Tipp zum Schluss: Ein wiederholtes Abseifen ist unnötig, denn Ihre Haut ist jetzt porentief rein.

Der Literaturtipp:
"Alles über Sauna baden." Eine Einführung von Dr. med. I. und W. Fritzsche
Weitere Informationen im Internet: www.copacabackum.de

Die fachliche Unterstützung zu diesem Vitaltipp stammt von Tanja Bork, Saunameisterin im Copa Ca Backum. Telefon: 0 23 66 / 307-310.

Der Hertener Vitaltipp ist ein Kooperationsprojekt der Stadt Herten mit Hertener Unternehmen und Gesundheitsfachleuten. Er erscheint einmal im Monat. Die Liste unserer Kooperationspartner finden Sie auf der städtischen Homepage www.herten.de, Stichwort "Vitaltipps". Dort sind auch alle bisher erschienenen Vitaltipps zu den unterschiedlichsten Themen archiviert.

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