Sozialräumliche Arbeit für weitere fünf Jahre gesichert

11.10.2006 | Herten

Bei Familienproblemen gibt es zielgerichtete Hilfsangebote

Die Sozialräumliche Arbeit in Herten ist für weitere fünf Jahre fest vereinbart. Das hat der Rat in seiner September-Sitzungsfolge beschlossen – und damit unterstrichen, wie gut, wichtig und erfolgreich die Arbeit der letzten fünf Jahre war.

Doch was heißt Sozialräumliche Arbeit eigentlich und wie funktioniert sie? Soviel vorab: Es geht um Familien. Treten Probleme auf, sind oftmals die Bezirkssozialarbeiter die ersten Ansprechpartner für Eltern, die mit ihren Kindern nicht mehr zurecht kommen, oder Lehrer, die sich um einen Schüler sorgen.

In Herten gibt es seit Einführung der Sozialräumlichen Arbeit ein Netz von Hilfen, auf das die Bezirkssozialarbeiter zugreifen können. „Früher mussten wir jede einzelne Leistung bei einem Träger einkaufen und abrechnen. Heute gibt es ein festes Jahresbudget für die verschiedenen Träger. Als Ausgleich dafür haben diese sich verpflichtet, alle ambulanten Hilfen sicherzustellen“, erklärt Heinzjürgen Ertmer, Bereichsleiter „Hilfe zur Erziehung“ bei der Stadt Herten.

Die Arbeit hat sich grundlegend verändert und verbessert – vor allem aufgrund der Tatsache, dass die Träger nun Hand in Hand arbeiten und alle Hilfen gemeinsam und maßgeschneidert für den Einzelfall anbieten können. Obwohl das Stundenkontingent im Vergleich zum Jahr 2001 gleich geblieben ist, waren es vor fünf Jahren noch 50% weniger Familien, die Hilfen angenommen haben.

Die Fortführung der in den letzten fünf Jahren aufgebauten Strukturen „birgt auch die Chance, weitere Projekte maßgeschneidert anzubieten. Wir können das weiterentwickeln, was in den letzten Jahren angestoßen worden ist“, sagt Heinzjürgen Ertmer, und ergänzt: „In den ersten zwei Jahren haben wir vor allem Kontakte aufgebaut. Das brauchen wir jetzt nicht mehr. Deshalb können wir in den nächsten fünf Jahren noch viel weiter kommen als in den letzten fünf. Unser Ziel ist, mit möglichst wenig Geld möglichst viele Familien in Herten mit unseren Angeboten zu erreichen.“

Beteiligte an dem Netz in Herten sind neben der Stadt Herten das Kinder- und Jugendhilfehaus FleX, der Verein Leben lernen und das Familienbüro. „Wenn es um Familien mit Migrationshintergrund geht, ist außerdem das Haus der Kulturen ein wichtiger Kooperationspartner für uns“, sagt Heinzjürgen Ertmer.

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366/303227, eMail: s.kuechmeister@herten.de



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Sozialraumbudgetierung - die Beteiligten (10/06)