Pressedienst des Kreises Borken vom 02. 11. 2006

Arbeiten in den Ferien - mit Vergnügen
16-jährige Rekenerin engagiert sich beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge



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Kreis Borken.

Mit einem Brief an Landrat Gerd Wiesmann bedankte sich die 16-jährige Nadine Mecking aus Reken nun für ihre außergewöhnlich erlebnisreichen Sommerferien. Die hatte sie im thüringischen Gotha in einem Workcamp des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge verbracht. Die Workcampangebote hatte Landrat Wiesmann, zugleich ehrenamtlicher Kreisvorsitzender des Volksbundes, im Februar der Presse vorgestellt. Zurück aus dem Workcamp stattete die Teilnehmerin einen Besuch im Kreishaus ab, um dort Bernhard Grote, Kreisgeschäftsführer des Volksbundes, von ihren Erlebnissen zu berichten.

„Arbeiten? In den Ferien? Meine Freunde haben mich gefragt, ob ich verrückt bin", erinnert sich Nadine Mecking. Gräber herrichten, Unkraut jäten, Friedhofswege harken, das stand jeden Tag für die Workcampteilnehmer auf dem Programm. „Aber nur drei Stunden", berichtet die 16-Jährige Auszubildende, die gemeinsam mit einer Freundin nach Gotha gereist war. „Wir hatten genug Freizeit, haben gemeinsam Ausflüge unternommen, zum Beispiel nach Erfurt oder zur Wartburg, sind zusammen in die Disko gegangen oder haben beim Grillabend zusammengesessen." Das Gemeinschaftsgefühl war es, was Nadine Mecking absolut überzeugt hat. Es waren 22 junge Menschen aus Polen, Russland, Weißrussland, Moldawien und der Ukraine in Gotha. „Wir waren die jüngsten in der Gruppe", erinnert sie sich, „aber das hat überhaupt keine Rolle gespielt." Bald gibt es sogar ein Wiedersehen, eine Russin aus dem Camp gastiert mit ihrer Theatergruppe in Wesel. Klar, dass Nadine Mecking die Vorstellung besucht.

Doch nach zwei Wochen Workcamp bleibt nicht nur die Erinnerung an die internationale Gemeinschaft. „Man wird auch nachdenklich. Viele der Toten waren genauso alt wie wir, auch ganz kleine Kinder waren auf dem Friedhof begraben", sagt die 16-Jährige. Für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist die Grabpflege praktische Arbeit für den Frieden. Die Gräber sollen heutigen Generationen als Mahnmal dienen.

Nach ihrer Rückkehr aus Gotha hat Nadine Mecking eine Ausbildung zur Arzthelferin begonnen. Wo sie ihren nächsten Sommerurlaub verbringt, ist für sie keine Frage. „Ich fahre auf jeden Fall wieder mit", sagt sie und kann sich sogar vorstellen, in ihrer Heimatstadt für den Volksbund aktiv zu sein. Die diesjährige Haus- und Straßensammlung läuft noch bis zum 17. November. „Es könnte sein, dass ich mich im Rathaus als Freiwillige vorstelle."

Nicht nur die Haus- und Straßensammlung steht in diesen Tagen auf dem Terminkalender des Volksbundes im Kreisverband Borken. In zwei Wochen findet auch die Landesfeier zum Volkstrauertag im Kreisgebiet statt. Sie beginnt am Samstag, 18. November, um 16 Uhr in der Bocholter St. Georg-Kirche. Es sprechen Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers, Landtagspräsidentin Regina van Dinther und Regierungspräsident Jörg Twenhöven.

Weitere Informationen zu internationalen Jugendbegegnungen und Workcamps des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge unter: www.volksbund.de

 



Pressekontakt: Kreis Borken, Annika Lante, 0 28 61 / 82 - 21 09


     

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