Kunstprojekt in der Gesamtschule

23.11.2006 | Herten

Präsentation am Tag der offenen Tür

„Ich will das Einmalige in dir sehen“, sagt Künstler Aloys Cremers und fordert die Oberstufenschüler der Gesamtschule Herten auf, sich kreativ an einer riesigen Leinwand zu betätigen. Aber nicht traditionell mit einem Pinsel - nein: „Bei mir arbeitet man mit den Händen. Mit Instrumenten kann man keine Emotionen ausdrücken“, fügt Cremers hinzu.

Das Kunst-Projekt ist eine Initiative der Gesamtschule Herten in Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro Herten. Ziel ist es, einen Kellerraum der Schule in ein offenes Atelier zu verwandeln, in dem sich die Schüler auch nach dem Unterricht kreativ ausleben können.

„Das ist alles sehr abenteuerlich, einfach ohne Vorgaben  aus dem Bauch heraus zu malen“, sagt Vanessa (18), während sie mit ihrem Finger einen gelben Schmetterling auf die Leinwand malt. „Es ist was ganz anderes als der normale Kunstunterricht nach Regeln. Man fühlt sich wie in eine kindliche Phase zurückversetzt, bei der es keine Grenzen gibt“, beschreibt sie. 

Amir (19) geht noch experimenteller ans Werk und wirft einen Pappteller voller Farben auf die Leinwand: „Jeder kann machen, was er will – hier wird man nicht von Lehrern gestoppt.“ Aloys Cremers sieht sich bei diesem Kurs als Motivator: „Alles, was in der Schule gelernt wurde, kann man hier getrost vergessen. Ich möchte eigene Ideen und das Talent der Schüler fördern. Nach dem Kurs wissen die Schüler, dass sie viel mehr können.“

Zur gleichen Zeit schweißen Schüler zusammen mit Künstler Ernst Barten auf dem Hof alte Eisenrohre zu einer Skulptur. „Die Rohre stammen aus einem Kuhstall. Wir haben sie so zusammengestellt, dass sie an eine Menschengruppe erinnern. Mit kleinen und großen Menschen“, sagt Isabell (18). Innerhalb von zwei Tagen muss das Kunstwerk fertig sein, dabei versuchen sich die Schüler zum ersten Mal mit dem Schweißen.

 „Wir hatten schon nach fünf Minuten eine Idee. Deshalb konnten wir sofort loslegen. Mit Hilfe von Ernst Barten haben wir dann unsere Idee weiterentwickelt“, sagt Juliane (18). „Ich zeige den Schüler nur, wie man am besten mit dem Material vorgeht. Wie man Eisen zerteilt oder auch verlängert“, sagt Ernst Barten.

Die Skulptur wird zum „Tag der Offenen Tür“ am Freitag, 24. November, im Eingangsbereich der Gesamtschule Herten präsentiert. Auch die Leinwand kann im neuen Atelier besichtigt werden.

Pressekontakt: Pressestelle, Benedikt Hahn, Telefon: 02366-303180, eMail: ben.hahn@herten.de



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