Feuerwehr, ZBH und THW leisten ganze Arbeit

19.01.2007 | Herten

Drei Verletzte und 200 Feuerwehreinsätze durch Orkan Kyrill

Das Surren von Motorsägen ist noch immer im ganzen Stadtgebiet zu hören. Hinter Feuerwehr, ZBH und THW liegt eine Nacht, die ihresgleichen sucht. Orkan Kyrill hat seine Spuren hinterlassen.

Drei Verletzte registrierte die Feuerwehr in Herten: Ein Treckerfahrer wurde von einem herabstürzenden Ast verletzt, eine weitere Person ist mit einem PKW gegen einen Baum gefahren. Ein Feuerwehrmann wurde im Einsatz ebenfalls von einem Ast getroffen und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.

„Wir waren mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz“, sagt Theo Schiffmann, Leiter der Wache – 90 Feuerwehrleute an der Zahl. Um 13.30 Uhr ertönte am Donnerstag erstmals der Gong, der den Sturmeinsatz ankündigt. Und auch am Freitagvormittag hörten die Feuerwehrmänner auf der Wache immer wieder dieses Signal. Bis zum Morgen alleine hatte die Feuerwehr rund 200 Einsätze absolviert.

Die Aufgaben dabei beinhalteten sämtliche Formen von Unwetterschäden: Windbruch, lose Ziegel, sich lösende Brüstungen, überflutete Keller und vieles mehr. Als die Feuerwehr in den Abendstunden des Donnerstag die Einsätze nicht mehr alleine bewältigen konnte, wurde auch das THW hinzugezogen. Theo Schiffmann bilanziert: „Eine ähnliche Zahl von Schäden hat es in Herten schon gegeben, allerdings nicht in diesem Umfang.“

Auch für den ZBH hat der Orkan viel Arbeit hinterlassen. Alleine rund 160 Bäume sind umgestürzt, an einigen Spielgeräten sind Schäden entstanden, von einem Spielhaus ist das gesamte Dach abgerissen worden.

Besonders schlimm getroffen hat Kyrill die Sporthallen der Städtischen Realschule und der Goetheschule II, wo große Teile der Dachabdeckung abgerissen sind. Bis Freitagmittag lagen dem ZBH 20 gemeldete Schäden an städtischen Gebäuden vor. „Doch das ist vermutlich noch nicht alles, denn ständig bekommen wir neue Schadensmeldungen herein“, sagt Betriebsleiter Peter Kremer.

Gartenbaumeister Stefan Klümper hat für den Grünbereich ähnliche Prognosen. „Die Auswirkungen dieses Orkans werden uns noch in den nächsten Wochen beschäftigen.“ Alleine am Freitag waren 45 Mitarbeiter im Einsatz, um umgestürzte Bäume zu entfernen und die Verkehrssicherheit wiederherzustellen. „Wenn Bürger noch umgestürzte Bäume im öffentlichen Raum entdecken, sind wir für jeden Hinweis darauf sehr dankbar, da wir nicht überall gleichzeitig kontrollieren können“, bittet Stefan Klümper um die Unterstützung aus der Bevölkerung. Meldungen können unter der Telefonnummer 02366/303151 abgegeben werden.

Der ZBH hat außerdem den Katzenbusch und den Schlosspark abgeriegelt, da das Begehen aufgrund der Schäden nicht ungefährlich ist. Nachdem einige Absperrungen allerdings mutwillig entfernt worden sind, rückte der ZBH Freitagnachmittag noch einmal aus, um die Eingänge erneut abzusperren. Das Begehen der Parkanlagen wird frühestens nächste Woche wieder möglich sein.

Für die Bürger hat Stefan Klümper zudem noch einen wichtigen Hinweis: „Durch das Hin- und Herschaukeln im Orkan können bei Bäumen Schäden im Wurzelbereich entstanden sein, die die Standfestigkeit gefährden. Deshalb sollten Gartenbesitzer ihre Bäume unbedingt kontrollieren.“

Das Holz, das die ZBH-Mitarbeiter von den umgestürzten Bäumen einsammeln, wird zentral zusammengetragen. Allerdings bittet der ZBH darum, von Brennholz-Anfragen abzusehen.

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366/303227, eMail: s.kuechmeister@herten.de



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Beseitigung von Sturmschäden (01/07)