„Gemeinsam gegen Diskriminierung kämpfen“

26.01.2007 | Herten

Schüler-Ausstellung über Auschwitz gibt Anlass zum Nachdenken

„Die Geschichte des Holocaust erinnert uns noch heute daran, dass wir gemeinsam gegen Diskriminierung kämpfen müssen – auch im Kleinen. Solange noch immer Menschen wegen ihrer Hautfarbe, ihrer Religion oder einer Behinderung angegriffen werden, haben wir unser Ziel noch nicht erreicht!“ Mit diesen Worten eröffnete Bürgermeister Dr. Uli Paetzel die Auschwitz-Ausstellung im Glashaus, die Schüler des Hertener Gymnasiums initiiert hatten.

In der Fotoausstellung verarbeiten die Schüler Eindrücke einer Reise nach Auschwitz. Besonders bewegend: Auf der Eröffnungsveranstaltung schilderte Zeitzeuge Rolf Abrahamson, der als einziger seiner Familie die Odyssee durch mehrere Konzentrationslager überlebt hatte, in eindringlichen Worten seine Geschichte.

Die systematische, industrielle Massenvernichtung in den Konzentrationslagern des „Dritten Reiches“, die von einem modernen, bürokratischen Staatsapparat geplant und durchgeführt wurde, lässt jedoch auch die Täter ins Blickfeld geraten. Wer waren sie? Und warum haben sich auch ganz "normale" Menschen an den Verbrechen beteiligt? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Ausstellung ebenso wie mit dem Gedenken an die Opfer.

Auf Grundlage von Archivalien im Stadtarchiv Herten und der Recherchen von Hans-Heinrich Holland wird in der Ausstellung auch an das Schicksal der Hertener und Westerholter Juden erinnert. Die Ausstellungsmacher bekennen ausdrücklich: „Angesichts zunehmender rechtsradikaler Gewalttaten und rassistisch-autoritärer Einstellungen weiter Kreise unserer Bevölkerung, die gepaart sind mit einer Verharmlosung der Verbrechen des Nationalsozialismus, möchte die Ausstellung mahnen und warnen.“

Die Ausstellung ist noch bis zum 3. Februar im Glashaus zu sehen, der Eintritt ist frei.

Pressekontakt: Pressestelle, Nele Däubler (Pressesprecherin), Tel: 02366/303-357, Mail: n.daeubler@herten.de



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