Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 16. März 2007

Was hat der Bocholter Abfallberg mit dem Kölner Dom zu tun?

Entsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb zieht Bilanz für 2006 / Anstieg um 300 Tonnen

Bocholt (pd).

In 2006 haben die Bocholter Bürger 300 Tonnen mehr Müll „produziert“ als im Jahr zuvor. Insgesamt waren es 38.695 Tonnen. Das ging aus der Bilanz hervor, die Gisbert Jacobs, Leiter des Entsorgungs- und Stadtreinigungsbetriebes Bocholt (ESB), dem zuständigen Betriebsausschuss in der jüngsten Sitzung vorstellte.

Diese Gesamtheit aller Abfälle von Rest- und Sperrmüll über Problemabfälle bis hin zu den verschiedenen Wertstoffen entspricht umgerechnet einem Volumen von rd. 430.000 cbm. Vergleicht man dieses Volumen mit dem kompletten Innenraum des Kölners Domes, kommt es zu einem erstaunlichen Ergebnis: Laut offiziellen Angaben beträgt der umbaute Raum des Kölner Domes inklusive aller Erker und Türme rd. 407.000 cbm. Jacobs: "Ohne pietätlos sein zu wollen, würde der Bocholter Müll eines Jahres somit die räumlichen Kapazitäten des Kölner Domes sprengen."

Laut Jacobs zeigten die Zahlen einerseits, dass nach wie vor große Abfallmengen produziert werden, andererseits sprächen diese Zahlen aber auch dafür, dass die Entsorgungsangebote des ESB sehr stark genutzt würden.

Ebenfalls positiv ist laut ESB der Anteil der wiederverwerteten Abfälle. Die Wiederverwertungsquote habe im Jahr 2006 mit 61,2 % einen neuen Höchstwert erreicht. Den größten Anteil der wiederverwertbaren Stoffe machten die kompostierbaren Abfälle und das Altpapier aus.

Die größte Mengensteigerung gegenüber dem Vorjahr gab es beim Elektroschrott. Hintergrund dafür, so Jacobs, sei die Elektroschrottverordnung, die es nun auch Gewerbebetrieben ermögliche, Elektrogeräte in haushaltsüblichen Mengen unentgeltlich am ESB-Wertstoffhof zu entsorgen.

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Gisbert Jacobs, ESB-Leiter, 02871/246310


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Vergleich: Das Bocholter Abfallvolumen 2006 sprengt das des Kölner Domes.