Familienbericht 2006 für Herten liegt vor

18.03.2007 | Herten

Öffentliche Ergebnispräsentation am Donnerstag, 22. März

„Familien sind uns wichtig, wir möchten ihnen in Herten möglichst gute Lebensbedingungen bieten“, sagt Bürgermeister Dr. Uli Paetzel. Als „Handwerkszeug“ dafür liegt ihm nun der neue Familienbericht vor, den Prof. Klaus-Peter Strohmeyer vom ZEFIR-Institut der Ruhr-Universität Bochum gemeinsam mit der Stadt Herten erstellt hat und der am Donnerstag im Rathaus der Öffentlichkeit vorgestellt wird.

"Wir wissen, dass wir mit dem Bericht auch ein Fass aufmachen und dass wir bei unserer finanziellen Lage nicht die Chance haben werden alle Wünsche zu erfüllen. Aber wir möchten mit unseren Bemühungen strukturiert vorgehen und die vorhandenen Mittel gezielt einsetzen", sagt Bürgermeister Paetzel.

Zum Vorgehen bei der Befragung berichtet Prof. Strohmeyer: „Wir haben 1250 Familien angeschrieben, von denen 450 geantwortet haben. Das ist ein gutes Ergebnis, denn wir haben den Familien keine Anreize geboten.“ Und zu einigen Auffälligkeiten verrät er vorab: „In Herten gibt es noch sehr viele klassische Familien. In 47% ist der Vater Alleinverdiener, in 30% arbeitet der Vater voll und die Mutter halbtags. Dass beide Elternteile voll erwerbstätig sind, ist nur bei 7% der Familien der Fall. Diese Zahlen sind typisch für das Ruhrgebiet.“

Außerdem müsse sich Herten darauf einstellen, dass die Bürger älter werden. Im Jahr 2020 werde rund ein Drittel aller Bürger über 64 Jahre alt sein. „Da kommen ganz neue Herausforderungen auf die Städte zu. Neben der Wohnungswirtschaft ist auch die restliche Wirtschaft gefragt. Mehr Heimplätze alleine werden nicht reichen“, sagt Prof. Klaus-Peter Strohmeyer.

„Wir haben bereits festgestellt, dass wir mehr Stadtumbau-Projekte brauchen. Wichtig ist vor allem, dass es auch künftig integrierte Projekte sind. Das bedeutet zwar auch sehr viel kleinteilige Arbeit und mühsames netzwerken, aber am Ende ist es ein Gemeinschaftsprojekt“, verrät Uli Paetzel.

Was genau im Familienbericht 2006 steht, können alle Interessierten am Donnerstag, 22. März, ab 14 Uhr im Großen Sitzungssaal im Rathaus erfahren. Dort wird Prof. Strohmeyer die Ergebnisse der Befragung vorstellen.

„Ich finde es gut, dass diese Veranstaltung öffentlich ist. Für uns ist es wichtig, auch mit den Familien ins Gespräch zu kommen. Dies darf keine Einmalaktion sein, sondern muss ein Prozess werden, an dem sich die Familien beteiligen können“, so Klaus-Peter Strohmeyer.

TV-Emscher-Lippe hat in Vorbereitung auf den Termin am Donnerstag ein Interview mit Prof. Strohmeyer geführt. Dies finden Sie unter http://www.tv-emscher-lippe.de/sites/ganze_sendung.php?url=http://dsl.tvel.de/archiv2007/07_03_14/gespraech&version=dsl&flash=ja&js=ja

Pressekontakt: Pressestelle, Svenja Küchmeister, Telefon: 02366/303227, eMail: s.kuechmeister@herten.de



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Familienbericht 2006 (03/07)