Bocholt, 09. Mai 2007
Spaß am Sport frühzeitig wecken
„Runder Tisch“ mit Vertretern aus Bocholter Kindertagesstätten und Sportvereinen macht Vorschläge für Bewegungsförderung im Vorschulalter
Bocholt (pd).
Gesunde „Tollgeister“ statt schlapper „Couchpotatoes“: Vereine und Kindertagesstätten aus Bocholt wollen künftig stärker zusammenarbeiten, um bereits bei Kindern im Vorschulalter frühzeitig den Spaß am Sport zu wecken - und auf diesem Weg einen Beitrag für die eigene Gesundheit zu leisten.
Das war ein Ergebnis des „Runden Tisches“, der am Montag auf Initiative der städtischen Sportverwaltung im Rathaus stattfand. Unter dem Titel „Bewegungsförderung im Vorschulalter“ trafen sich Vertreter von 18 Kindertagesstätten und 7 Sportvereinen zu zwei Workshops.
Kinder zum Sport bringen – und Sport zu den Kindern: Zahlreiche Vorschläge wurden gemacht, damit Vereine und Kindertagesstätten näher zusammenrücken. Übungsleiter aus Vereinen könnten zum Beispiel in Kindertagesstätten Angebote für Kinder vorstellen, hieß es. Kooperationsmöglichkeiten sehen Erzieher und Trainer auch bei Hallenzeiten, der Nutzung von Sportgeräten und beim Thema "Öffentlichkeitsarbeit".
Eine weitere Anregung: Aktionstage sollten nicht nur Kinder, sondern auch Eltern für den Bewegungs-Aspekt sensibilisieren. Bemängelt wurde u.a., dass es teilweise zu wenig Angebote für Kinder in den Sportvereinen gebe und für manche Eltern schlicht die Beiträge zu hoch seien.
Wie wichtig Bewegungsförderung als Teil eines pädagogischen Konzepts ist, machte Referentin Christina Jasmund zuvor deutlich: „Heutzutage spielen nur noch halb so viele Kinder auf der Straße wie zu früheren Zeiten.“ Maximal ein Viertel der Jugendlichen bewege sich ausreichend.
Gute Ideen werden übrigens belohnt: Die Sportverwaltung will zusammen mit dem Stadt-Sport-Verband einen „Innovationsfond“ einrichten. Benedikt Püttmann, städtischer Fachbereichsleiter für Jugend-Familie-Sport, sagte: „Konzepte für Bewegungsförderung bei Kindern und Jugendlichen sind genau im Sinne dieses Innovationsfonds. Sportvereine, Kindertageseinrichtungen oder andere Organisationen sind aufgerufen, Vorschläge und Ideen zu diesem Thema einzureichen.“ Über eine Förderung werde im Herbst entschieden.
Die Veranstaltung fand im Rahmen des Projekts „Sportentwicklung Bocholt“ statt. Auf Grundlage der Untersuchungen der Deutschen Sporthochschule Köln sind in diesem Projekt die Bocholter Sportpolitik und –verwaltung sowie Vertreter der Sportvereine zu dem Ergebnis gekommen, dass die Bewegungsförderung für Kinder und Jugendliche eine zentrale Aufgabenstellung des Bocholter Sports darstellt.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Benedikt Püttmann, Sportfachbereichsleiter, 02871/953-524
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Kinder zum Sport bringen - Sport zu den Kindern bringen: Darum ging´s beim Runden Tisch.
Übungsleiter sollten in Kindertagesstätten Kinder-Kurse anbieten, lautete ein Vorschlag des Workshops.